Die L slichkeit Von Gasen in Schwerfl chtigen Organischen Fl ssigkeiten

Bok av Rudolf Jaeckel
Untersuchungen der Loeslichkeit von Gasen in Flussigkeiten haben in den letzten Jahren in der Technik sehr an Bedeutung gewonnen. Bei der Imprag- nierung von Kabeln und Kondensatoren mit Isolieroelen zeigte sich zum Bei- spiel, dass elektrische Eigenschaften, wie Durchschlagfestigkeit und dielek- trischer Verlustfaktor, von den im Impragniermittel geloest bleibenden Rest- gas- und Wasserdampfmengen abhangen (1). Fur die Lenkung chemischer Reak- tionen in flussiger Phase koennen geringste Wasserdampf- und Sauerstoff- mengen entscheidend sein. Eine weitere Anwendung ergibt sich in der Vaku- umtechnik, in der fur die Bemessung von Hochvakuum-Entgasungsanlagen die Kenntnis der geloesten Gas- und Dampfmengen von Bedeutung ist; ferner zeigt sich, dass die in Pumpentreibmitteln geloest bleibenden Gase, insbe- sondere aber die geloest bleibenden leichten Kohlenwasserstoffverbindungen - die aus Crackprodukten entstehen - das Endvakuum der Diffusionspumpen stark beeinflussen. Neuere Messungen hatten vor allem die Untersuchung der Loeslichkeit von Gasen in schwerfluchtigen organischen Verbindungen zum Ziel. MARTIN und THOMPSON (2) untersuchten die Loeslichkeit von Gasen in einigen techni- schen OElen, insbesondere im Hinblick auf die AEnderung des dielektrischen Verlustfaktors. BURROWS und PREECE (3) haben die Loeslichkeit von Helium, Sauerstoff und Stickstoff in Pumpentreibmitteln gemessen und theoretisch auf die thermodynamischen Vorgange hin untersucht (4). Eine weitere Ar- beit von OETJEN und GROSS (5) beschreibt ein Messverfahren zur Messung von 7 kleinsten geloesten Gasmengen (10- gGas/gFlussigkeit als untere Grenze), mit dem Gasgehalte in Impragnier- und Treibmitteln in Abhangigkeit von Temperatur und Druck untersucht wurden.