Untersuchungen ber Die Herstellung Von Erzbriketts

Bok av Wilhelm Petersen
Whrend man die Stckigmachung von Feinsterzen, insbesondere von Eisen erzen bis zum Jahre 1910 etwa in erster Linie durch die Brikettierung vornahm, ging man in jener Zeit in zunehmendem Mae dazu ber, die Stckigmachung durch Sinterung der feinen Erze vorzunehmen. Hinzu kam in den letzten Jahren fr gewisse Erze das Pelletisieren. In jngster Zeit sind jedoch die Sinterkosten (sie werden 1956 bei einer Ruhrhtte mit 18.- DM/t angegeben) erheblich angestiegen. Das fhrte dazu, da die Erzbrikettierung heute auch wieder wirtschaftlich an Bedeutung ge winnt. Die Anwendung der Brikettierung ist in erster Linie bei solchen feinkrnigen Erzen vorzunehmen, bei denen die thermische Vorbehandlung durch Sinterung keinen ausschlaggebenden verhttungs technischen Vorteil ergibt. Dies trifft z.B. eindeutig fr Gichtstaub zu. Die Vorteile der Brikettierung dieser Stoffe sind neben den geringeren Betriebs- und Investitionskosten gegenber dem Sintern auch in techni schen und betrieblichen Grnden zu suchen. Die Brikettierung des Gicht staubes kann unmittelbar neben der Staubabscheidung erfolgen. Dadurch werden Frderung und Lagerung erspart. Auerdem wird die fhlbare Wrme fr die Verfestigung des Briketts ausgenutzt. Bei Verwendung von Sulfit ablauge als Bindemittel erbrigt sich dadurch ein Kanalofen zur Nach verfestigung der Prelinge. Der im Gichtstaub bis zu 10 % vorhandene Kohlenstoff bleibt fr die Verhttung erhalten. Auerdem kommt die Brikettierung fr alle jene Feinsterze in Frage, die nur geringe Stoffe enthalten, die durch das Sintern ausgetrieben werden. Hierzu gehren der Magnetit, Hmatit und der Rostspat.