Zielkonflikte Und Zielkompromisse Im Unternehmerischen Entscheidungsproze

Bok av Johannes Bidlingmaier
Zwei Phnomene sind in der Z i e I b i I dun g durch Individuen und Organi sationen gleichermaen nachweisbar: Z i e 1 k 0 n f 1 i k t e und Z i e 1 ko- pro m iss e. Beide Erscheinungen gelten in der Unternehmungswirklichkeit als auerordentlich bedeutsam, werden jedoch in der herrschenden Unter nehmungstheorie weitgehend ignoriert. Das zugrunde liegende Axiomensystem schliet das Aufkommen von Zielkonflikten aus. Jegliches Handeln in Unter nehmungen wird von der angeblich vllig eindeutigen Zielvorstellung der kurzfristigen Gewinnmaximierung bzw. Verlustminimierung gesteuert. Diese mon ist i sc h e Verhaltensmaxime ist entweder - wie beim Mengen anpasser - durch die Marktverhltnisse determiniert oder sie wird - wie beim Monopol und im monopolistischen Wettbewerb-durch die allein fr die Zielbildung zustndige Unternehmerpersnlichkeit ausgewhlt. Wenn neuer dings die klassischen Prmissen der Gewinnmaximierung und der Einmann Unternehmung zunehmend aufgegeben oder doch relativiert werden, so ist damit das Harmoniekonzept in der Zielbildung noch keineswegs auer Kraft gesetzt. Soweit die Unternehmungstheorie anstelle von monovariablen mit mul tivariablen Zielen operiert, gelten nmlich die simultan verfolgten Einzelziele als vllig kompatibel. Dies ndert sich auch dann nicht, wenn die Zielbildung nicht durch den Einzelunternehmer, sondern - wie typischerweise in Mehr personen-Unternehmungen - k 0 11 e k t i v, also unter Mitwirkung zahl reicher Organisationsmitglieder, vorgenommen wird. In diesem Falle wird die Entstehung von Zielkonflikten durch zwei Alternativprmissen ausge schlossen: - Die Handlungen der am Zielbildungsproze Beteiligten werden gedanklich auf einen F h r e r bertragen.