Die Haarfarben Der S ugetiere : I. Spektralanalytische Untersuchungen an Haut-, Haar- Und Federmelaninen (Literatur bersicht)

Den schwarzen, braunen und gelben Haarfarben der Sugetiere liegen be sondere Farbstoffe zugrunde, die sogenannten Melanine, .diein Form von Krnern in den Haaren abgelagert sind. Das gleiche gilt fr die Farben der Vogelfedern, bei denen aber auer den Melaninen auch andere Farb stoffe oder auch Strukturfarben mitwirken knnen. Die Frage, warum einmal gefrbte, ein andermal weie Haare entstehen - wann also Pigment gebildet wird und wann nicht - wurde bereits von DANNEEL und seiner Schule hinreichend geklrt. (DANNEEL [19J) Auch ber die Lage, Form und Farbe der Melaninkrner in den verschiede nen Farbrassen des Kaninchens sind wir gut unterrichtet (DANNEEL [17J), ebenso ber die ersten chemischen Vorgnge, die bei Melaninbildung aus Tyrosin ablaufen. (RAPER [84J) Dagegen ist die chemische Struktur der fertigen Melanine noch nicht be kannt, und man wei auch noch nicht, ob sich die verschiedenfarbigen Haarpigmente in ihrer Konstitution unterscheiden, oder ob es sich nur um eine verschiedene Dichte oder Verteilung desselben Pigments handelt. Die Beantwortung dieser Fragen wre Voraussetzung fr eine genphysiolo gische Analyse der Fellfrbung, nachdem der Vererbungsmechanismus der Kaninchenfrbung durch NACHTSBEIM weitestgehend bekannt ist. ber die bisherigen Versuche, mit Hilfe der Spektralphotometrie zu einer Definition der verschiedenfarbigen Melanine zu kommen, soll in dieser Arbeit berichtet werden.