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Zur Frage Der Medikament�sen Verbesserung Des N�chtlichen Sehens
Bok av Ursula Dix
Im Laufe der letzten Jahrzehnte erschienen in der Literatur zahlreiche Arbeiten ber das nchtliche Sehen und seine mgliche medikamentse Verbesserung. Das gestellte Thema beschftigt die Menschheit litera risch
nachweisbar bereits seit vielen Jahrhunderten, wurde aber in unserem Zeitalter durch die erhhten Anforderungen im Berufs- und Zivil leben besonders aktuell. Man denke beispielsweise an die erford- liche Verkehrs tchtigkeit
des Kraftfahrers auch bei Nacht, sowie an die auf Hochtouren laufende Tag- und Nachtproduktion unserer Industrie und Wirtschaft. Kenntnis von den ersten Versuchen, nchtliches Sehen "medikaments" zu beeinflussen, erhalten wir
aus den Papyrusschriften der gypter. Dort wird eine Augenkrankheit "sharu" beschrieben, bei welcher man nachts blind sei, und die auf beiden Augen vorkomme. Man solle den Saft von schnell gebratener Leber auspressen und in
die Augen tru feln. So enthlt der Papyrus Ebers (ca. 1550 v. ehr. ) das Rezept: "Ochsenleber gebraten und ausgepret darauf tun" und der Londoner Papyrus Rhind: "Rinds leber auf Feuer von Spelt und Gerstenhalmen le gen,
den Saft auf die Augen ausdrcken". Das gleiche Heilmittel wird spter bei den Griechen beschrieben und von HIPPOKRATES zur Beha- lung der Nyktalopia empfohlen (Hippokratische Schriften, Praedicta 11, 33). Heute wissen wir,
da es sich bei dem wirksamen Prinzip um das Vitamin A mit seinen Vorstufen und bei dem mit Erfolg behandelten Augenleiden um ein Symptom einer A- Hypovitaminose gehandelt hat. Man sah sie hauptschlich unter der armen
Bevlkerung epidemisch und mit einem auffallenden Frhjahrsgipfel auftreten.