Stromungsversuche und Widerstandsmessungen an Eisenbahnwaggonformen zur Verminderung des Querwiderstandes

Bok av F Author Schultz-Grunow
Der Zugwiderstand fahrender Eisenbahnzuge setzt sich aus dem Reibungs- widerstand des Fahrwerks und dem Luftwiderstand zusammen. Uber den Rei- bungswiderstand des Fahrwerks und auch uber den Luftwiderstand bei rei- ner Langsanstromung liegen Untersuchungsergebnisse vor. Dagegen ist uber den Einflu des Seitenwindes auf den fahrenden Zug nichts bekannt. Die Groe und Richtung der Stromungsgeschwindigkeit relativ zum fahren- den Zug ergibt sich aus der Windgesch~ndigkeit und der Zuggeschwindig- keit, so da sie sich im Allgemeinen in eine Komponente in Langsrichtung des Zuges und in eine Komponente senkrecht dazu zerlegen lat. Nur bei reinem Gegen- oder Ruckenwind und bei Windstille tritt keine Querkompo- nente der Anstromgeschwindigkeit auf. Wie wichtig es ist, den Einflu des Seitenwindes zu kennen, sieht man zum Beispiel daran, da der Zugwiderstand von leeren Guterwagen bei rei- nem Seitenwind wesentlich groer ist, als bei voll beladenen Wagen, wie bei Fahrten an der Nordseekuste beobachtet wurde. Um nun den Einflu des Seitenwindes auch quantitativ erfassen zu konnen, wurden Modellversuche durchgefuhrt, uber die im Folgenden berichtet wird. Es sei hier aber von vornherein bemerkt, da sich die Untersuchungen nur auf den aerodynami- schen Seitenwiderstand beschranken und nicht angeben, welcher Zugwider- stand sich hieraus ergibt. Die Untersuchung dieser Frage fallt in das Gebiet des Eisenbahnwesens. 2. Arbeitsprogramm Das Arbeitsprogramm wurde den Erfordernissen der Praxis entsprechend aufgestellt und umfate deshalb auch besonders alle mit dem Querwider- stand zusammenhangenden fur den Eisenbahnbetrieb wichtigen Fragen.