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Ursachen der Fleckbildung beim Waschen mit optische Aufheller enthaltenden Waschmitteln und Moglichkeiten zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten
Bok av Oswald Viertel
Die Textilveredlungsindustrie hat auf Drangen des Grohandels bei der Aus- rustung von weien Waschestoffen in den letzten Jahren in steigendem Mae optische Aufheller eingesetzt, um ein Hochwei zu erzielen, das sich nach Meinung des Handels besser verkaufen lat. Da die optischen Aufheller jedoch nicht wasch- bestandig sind, gehen sie bei den ersten Waschen wieder herunter, so da die Waschestoffe einen leicht gelblichen Schein bekommen. Der Laie glaubt, da die verwendeten Waschmittel nicht kraftig genug gewaschen haben. Die Waschmittel- industrie sah sich daher gezwungen, ebenfalls optische Aufheller in steigendem Mae den Waschmitteln zuzusetzen. Dadurch wurde erreicht, da das hohe Anfangswei der Neuware auch nach mehreren Waschen erhalten blieb. Anfanglich traten teilweise erhebliche Schwierigkeiten beim Waschen mit optische Aufheller enthaltenden Waschmitteln ein, wie Fleckenbildung, ungleiches Auf- ziehen, Farbverschiebungen, Antonen der Wasche usw. Diese Schwierigkeiten sind auch heute noch nicht ganz uberwunden. Es war daher Aufgabe dieser Arbeit, die Reklamationen naher zu untersuchen und Moglichkeiten aufzuzeigen, wie diese Schwierigkeiten beseitigt werden konnen. 7 II. Allgemeines uber die Entwicklung der optischen Aufheller Vor ungefahr 30 Jahren hatte KRAlS [7] die optisch aufhellende Wirkung des Aesculins, das im Extrakt der Rokastanie vorkommt, erkannt. Er verwirklichte damit den Vorschlag von A. v. LAGORIO [8], den Weigehalt von Substraten durch fluoreszierende Verbindungen zu erhohen. Das von KRAlS als optischer Aufheller vorgeschlagene Aesculin und andere zu damaliger Zeit verwendete Cumarin-Abkommlinge, wie beispielsweise das Umbelliferon-Acetat, wiesen be- trachtliche Mangel auf, z. B. unterschiedliche Affinitat zur Faser, geringe Wasch-, Spul- und Kochbestandigkeit und nicht zuletzt ungenugende Lichtbestandigkeit.