Mobilit tsverhalten Von Unternehmen

Bok av Thorsten Posselt
Markteintritt und Marktaustritt sind die wichtigsten Bestimmungs grnde fr die Existenz von Wettbewerbsmrkten. Die neoklassische Theorie fordert, da im Gleichgewicht kein potentieller Eindringling den Eintritt und keine bestehende Firma den Austritt profitabel findet. Betrachten die Unternehmen die Marktpreise als gegeben -und das tun sie ja im Spielplan des neoklassischen Marktgleichgewichts -, so bedeutet das fr den Eintritt: Ein potentieller Eindringling bleibt drauen, wenn der Preis nicht hher als die minimalen Durchschnitts kosten ist. Und fr den Austritt: Eine bereits auf dem Markt agierende Firma, ein potentieller Austreter also, bleibt, wenn der Preis nicht unter den minimalen Durchschnittskosten liegt. Folglich ist der Preis im Gleichgewicht gleich den minimalen Durchschnittskosten. Das bekannte Ergebnis der Gleichgewichtstheorie, diesmal hergeleitet von den Bedingungen fr Ein- und Austritt, also von den Bedingungen potentieller Konkurrenz. Wieder einmal hatte die neoklassische Gleichgewichtstheorie alles geregelt (diesmal potentieller Ein- und Austritt, potentielle Konkurrenz), allerdings auch hier auf der Ebene von Gleichgewichts bedingungen, empirisch nicht fabar und ohne Folgen fr wettbe werbspolitisches Handeln. Nun ist die neoklassische (Selbst)sicherheit bereits frh herausgefordert worden durch die Oligopoltheorie. Man braucht nicht bis zum frhen Vorlufer Cournot (1828) zurckzugehen, selbst wenn man die Robinson-Chamberlin-Kontroverse der dreiiger Jahre nimmt, bleibt es erstaunlich, da das Konzept des potentiellen Wettbewerbs in der Oligopol- und der Monopoltheorie erst in den fnfziger Jahren systematisch behandelt wird.