Liknande böcker
Zur Stabilitat stromstarker Glimmentladungen
Bok av Walter Weizel
Die Glimmentladung wird gewohnlich als eine Gasentladung betrachtet, fur welche niederer Druck, relativ hohe Brennspannung und maige Stromstarke charakteristisch ist. Der Lichtbogen brennt hingegen vorzugsweise bei ho- herem Druck mit maiger Spannung und groer Stromstarke. Eine solche Be- schreibung grenzt aber keineswegs den Existenz- und Stabilitatsbereich dieser beiden Entladungsformen ab. Bei einem Gasdruck von der Groenordnung einiger Torr und einem Elektro- denabstand von mehreren Zentimetern lat sich eine Glimmentladung mit Stromstarken unter einem Ampere ohne Schwierigkeiten betreiben, wahrend die Entladung zum Umschlagen in den Lichtbogen neigt, wenn die Stromstar- ke auf mehrere Ampere gesteigert wird. Dieses Verhalten erscheint zunachst leicht verstandlich. Die Brennspannung des Lichtbogens liegt bei groeren Stromstarken wesentlich unter der Brennspannung einer Glimmentladung, wahrend bei kleiner Stromstarke eine hohere Brennspannung fur den Licht- bogen erforderlich ist. Bei groem Strom ist deshalb der Lichtbogen, bei kleinem Strom die Glimmentladung die stabile Entladungsform. Der Stabilitatsbereich der Glimmentladung lat sich allerdings leicht uberschreiten, d.h. man kann die Glimmentladung ohne sonderliche Schwie- rigkeit mit einigen Ampere betreiben, d.h. mit Stromen, bei denen der Lichtbogen bereits mit kleinerer Brennspannung auskommen wurde. Da man aber die Glimmentladung auch mit wirklich groen Stromstarken von 10 bis 50 Ampere dauernd aufrecht erhalten kann, ohne da sie in den stabileren Bogen umschlagt, scheint erst durch die Untersuchungen von BERGHAUS und seinen Mitarbeitern bekannt geworden zu sein. Damit erhebt sich die interessante Frage, in welchem Stromstarkebereich die Glimmentladung existenzfahig ist und aus welchen G:r:unden der Umschlag in den Lichtbogen erfolgt, bzw. unterbleibt.