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Zur Messung der Fadenglatte
Bok av Johannes Juilfs
Bis vor rund 50 Jahren kannte man ausschlielich Fasern naturlicher Her- kunft, aus denen Gewebe und Gewirke hergestellt wurden. Das Fasermaterial selbst besitzt unverarbeitet keinerlei Zusammenhang. Erst im Spinnproze erhalten die Fasern im Faden diejenige Festigkeit, die es gestattet, den Faden im Gewebe zu verarbeiten. Im Spinnproze werden die Fasern zunachst gekammt und ausgerichtet und bil- den so das Vlies bzw. das Band (auch Vorgarn usw.). In diesem Zustand kann das Material noch immer mit Leichtigkeit auseinandergezogen werden. Um nun den gewunschten Zusammenhalt der Einzelfasern im Faden zu erreichen, wird dem Material ein bestimmter Drall durch den eigentlichen Spinnproze gege- ben, d.h. die Fasern werden umeinander gezwirnt. Wirkt jetzt eine Kraft in Richtung der Faserachse, so uben die durch den Drall nun schrag zur Faserachse stehenden Einzelfasern aufeinander Drucke aus und haben infolge ihrer gegenseitigen Reibung nicht mehr die Moglich- keit, aneinander vorbeizugleiten. - Aus diesem einfachen Beispiel sieht man bereits, da die Faseroberflache bzw. auch die Faserglatte ein wesentliches Merkmal der Faser sein wird. Andererseits wird der gesponnene Faden oder das Garn bei jedem Verarbei- tungsproze durch Fadenfuhrer, Bremsen, Riete usw. geleitet, und es liegt auf der Hand, da der Faden moglichst gut und ohne Aufwendung erheblicher Krafte oder Beschadigung durch diese Organe l~ufen soll. Auch hier ist es wieder die Oberflache, nun nicht aber der Einzelfasern sondern des Gesamt- fadens bzw. seine Glatte, die entscheidend fur die Verarbeitungsmoglich- keit ist.