Untersuchungen Zum Entladungsmechanismus Von Selbstloeschenden Geiger-Muller-Zahlrohren

Bok av Erich Huster
Nach der Theorie von KORFF und PRESENT [1] werden die in der Entladung eines selbstloeschenden Zahlrohres entstehenden Photonen vom Loeschdampf stark ab- sorbiert, und die Entladung breitet sich durch Photoeffekt im Gas in einer engen drahtnahen Zone in kleinen Schritten von ca. 1 mm Lange aus [2]. HUSTER und ZIEGLER [3] hatten dagegen gefunden, dass in der Entladung auch von selbst- loeschenden Zahlrohren sehr viele Photonen grosser Reichweite auftreten, die noch nach mehr als 10 cm Weg im Zahlgas Zahlrohrentladungen durch Photoeffekt an der Kathode zunden koennen. Versuchsweise schrieben sie diesen Photonen allein die Ausbreitung der Entladung durch Photoeffekt an der Kathode in wenigen grossen Schritten zu, deren Lange etwa gleich dem Zahlrohrradius sein sollte. Sie zeigten, dass alle bis dahin bekannten Zahlrohrexperimente sich auch mit dieser Hypothese deuten liessen [4]. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass die Untersuchungen von HUSTER und ZIEGLER zwar eindeutig zeigten, dass zahlreiche Photonen grosser Reichweite auftreten, nicht aber auch, dass diese weitreichenden Photonen die Entladung aus- breiten. In der Entladung werden sicher auch Photonen recht geringer Reich- weite erzeugt. Damit bestanden wieder zwei Annahmen uber den Ausbreitungsmechanismus. Versuche zu einer Klarung wurden von LAUTERJUNG und VATER [5] und von FRANKE und HUSTER [6] unternommen. LAUTERJUNG und VATER massen u. a. die statistische Verteilung der Laufzeiten der Entladung langs eines Zahlrohres.