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Die Schwankungen und Pendelungen des Klimas in Europa seit dem Beginn der regelmassigen Instrumenten-Beobachtungen (1670)
Bok av Hans ˜vonœ Rudloff
Zu Beginn der zweiten Halfte des zwanzigsten Jahrhunderts zeichneten sich im groraumigen Ablauf des Witterungsgeschehens in Europa Vorgange ab, die uns vor die Frage stellten: Andert sich unser Klima, oder erleben wir Erscheinungen, die auch in fruheren Jahrhunderten auftraten? Sind die "e;Atom-Versuche"e; in irgend einer Weise an etwaigen Anderungen beteiligt? In welchem Rahmen mussen wir die jungsten Ereignisse betrachten? Nach einer Periode gesteigerter Zirkulation und relativ geringer Temperaturschwan- kungen brachten gegen Ende dieser Epoche die zwanziger Jahre sowie die folgenden Zeitraume vor allem den polnaheren Gebieten eine markante Erwarmung. Zahlreiche Arbeiten behandelten diese Milderung des Klimas und die daraus folgenden Ereig- nisse wie die Gletscherruckgange, die Eisabnahme in den nordlichen Gewassern, die Auswirkungen auf die Pflanzen- und die Tierwelt. Die vierziger Jahre mit ihren haufigeren trockenen und heien Sommern einerseits und strengeren Wintern andrerseits, mit zeitigen Fruhjahren und langen Herbsten dehnten die Vegetations- periode aus. Davon profitierten besonders die nordliehen und die hochgelegenen Zonen. Aber diese Vorgange im Klimageschehen verleiteten manehen oberflachlichen Betrachter zu der verfruhten Schlufolgerung, unser Klima gehe einer allmahlichen Versteppung entgegen. Insbesondere in den Jahren 1947 und 1949 mit ihren heien Sommern erschienen in Tagespresse und Zeitschriften haufig solche, dem "e;Augen- bliek"e; zuzuschreibenden Berichte. Mit den funfziger Jahren setzte eine merkliche Abnahme dieser "e;Kontinentalitat"e; ein. Obwohl man immer noch absolute Hochstwerte zur warmen und gelegentlich auch zur trockenen Seite hin verbuchte, mehrten sich die Falle niederschlagsreicher Sommer, verzogerter Fruhjahre und schneereicher Winter.