Gerate zur Zeitmessung bei Arbeits- und Zeitstudien und ihre Einsatzmoglichkeiten

Bok av Klaus Heinz
Zeit ist die Ordnung der Ereigniss- wie der Raum als Ordnung der Gegenstande gilt. A. EINSTEIN Voraussetzung fur eine wirtschaftliche Fertigung im Industriebetrieb ist die gunstige Nutzung der beteiligten Produktionsfaktoren. Daher stellt sich der Betriebsleitung die Aufgabe, den Ist-Zustand der zu verrichtenden Arbeiten aufzunehmen und kritisch zu analysieren. Diese Aufgabe wird vorzugsweise mit den Verfahren und Hilfsmitteln des Arbeitsstudienwesens gelost. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf das optimale Zusammenwirken der Produktionsfaktoren Mensch, Betriebsmittel und Werkstoff, d. h. insbesondere auf ihre zeitgunstige Abstimmung. Zur kritischen Untersuchung und zur Planung der hierfur interessierenden Zeiten im Arbeitsablauf werden Zeitstudien durch- gefuhrt. Die Zeitstudie wird auer zur Verbesserung von Arbeitsablauf und Arbeitsmethode vor allem zur Ermittlung von Vorgabezeiten eingesetzt. Sie ist eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden des Arbeitsstudienwesens, die in unterschiedlichen Formen und unter Benutzung einer Reihe verschiedener Hilfsmittel angewandt wird. Grundsatzlich lassen sich vier Moglichkeiten der Zeitermittlung unterscheiden, namlich a) Schatzen, b) Messen oder Zahlen in Form einer Stichprobenerhebung, c) Berechnen, graphische Ermittlung und d) Zusammensetzen (z. B. Verfahren vorbestimmter Zeiten). Bei einer Arbeitsstudie, etwa zwecks Arbeitsgestaltung, Produktions- und Termin- planung oder Betriebskontrolle, werden im allgemeinen Ist-Zeiten ermittelt. Zur Vor- gabezeitermittlung werden beispielsweise nach dem REFA-, Bedaux- oder Leveling- Verfahren Ist-Zeiten gemessen und anschlieend zu Normalzeiten umgerechnet.