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Uber den Mechanismus der Zersetzung von Azetylen-Azetondampf-Gemischen : Untersuchungen uber die Methoden zur Bestimmung der Gasausbeute von Karbid
Bok av Paul Holemann
In den Azetylenflaschen befindet sich neben der porosen Masse Azeton als Losungo- mittel fur Azetylen. Das Azeton hat dabei zunachst den Zweck, da auch bei ver- haltnismaig niedrigen Fulldrucken eine genugende Gasmenge in den Flaschen gespeichert werden kann. Es hat daruber hinaus aber auch die Eigenschaft, da es die Selbstzersetzung des Azetylens sehr erheblich behindert. Dieser Effekt ist zu einem Teil dadurch zu erklaren, da wahrend des Zerfalls des Azetylens gleich- zeitig auch Azeton mit zersetzt wird, wobei ein nicht unerheblicher Energieanteil verbraucht wird. Weiterhin bedingt die bei der Azetylenabgabe aus der Losung auftretende Abkuhlung, die Verdampfung des Azetons sowie die Erhitzung des Azetondampfes bzw. seiner Spaltprodukte auf die Reaktionstemperatur einen zusatzlichen Energieverbrauch. Dadurch ergibt sich eine Erniedrigung der zu beobachtenden Zersetzungswarme [1] und damit der Reaktionst~mperatur. Gleichzeitig hat sich aber auch gezeigt, da die bei der Zersetzung des Azetylens auftretenden Produkte wesentlich geandert werden. Die bisherigen Versuche uber den Umsatz bei der Zersetzung von in Azeton gelost::m Azetylen [1, 2, 3] ergaben namlich trotz gewisser Unterschiede ubereinstimmend, da diese nur noch in geringem Umfang unter Zerfall in Wasserstoff und Kohlenstoff erfolgt. An Stelle des Wasserstoffes wird im wesentlichen Methan als Zerfallsprodukt gefunden. Daneben wird das Azeton zum groen Teil unter Bildung von Kohlenoxyd zer- setzt, wobei zusatzlich weitere Mengen an Methan entstehen. Es ist moglich, da dieser Reaktionsverlauf besonders auf die wesentlich niedrigere Temperatur des Vorganges zuruckzufuhren ist gegenuber der Zersetzung im reinen gasformigen Azetylen.