Untersuchungen uber die Fertigungsgenauigkeit beim Walzfrasen von Stirnradern

Bok av Herwart Opitz
An die Fertigungsgenauigkeit moderner Stirnradgetriebe werden immer hohere Anforderungen gestellt. Als Grund dafur ist das Bestreben zu nennen, hohere Drehzahlen bei gleich- zeitiger Zunahme von Laufruhe und Lebensdauer zu erzielen; ferner mu in diesem Zusammenhang der Bedarf an prazisen Getrieben zur Winkelubertragung fur Steuerungen, zum Beispiel in der Raketen- und Radartechnik, genannt werden. Untersuchungen uber die Zusammenhange zwischen Fertigungsgenauigkeit und Funktionsfahigkeit von Stirnradern [1, 2, 3] lieen einen erheblichen Einflu der Fertigungsfehler auf die Lebensdauer und das Laufgerausch der Rader erkennen. Derartige Untersuchungen interessieren vor allem fur das Walzfrasen, weil die meisten Stirnrader nach diesem besonders wirtschaftlichen Fertigungsverfahren erstellt werden und weil durch Steigerung der Arbeitsgenauigkeit der Walz- frasmaschinen Zahnrader erzeugt werden konnen, die in ihren Laufeigenschaften mit geschabten und geschliffenen Radern konkurrieren konnen, obwohl letztere nach aufwendigeren Verfahren gefertigt werden. Soll die Arbeitsgenauigkeit einer Maschine gesteigert werden, so mussen ihre Fehlerquellen und deren Einflu auf die Qualitat der erzeugten Rader bekannt sein. Die beim Walzfrasen wirksamen Fehlerquellen lassen sich nach ihrem Entstehungsort in Werkzeugeigenfehler, Werkzeug-und Werkradaufspannfehler sowie maschinenbedingte Fehler einteilen. Im folgenden bleiben die Aufspann- und Werkzeugeigenfehler unberucksichtigt, weil ihre Ermittlung einfach und ihre Auswirkung auf die Verzahnung leicht zu ubersehen ist. Bei den maschinenbedingten Fehlern unterscheidet man Verlagerungen einzelner Maschinenelemente unter dem Einflu von Kraften 'und kinematische Fehler, das sind Fertigungs- oder Montagefehler der zur Bewegungsubertragung ein- gesetzten Elemente. Im vorliegenden Bericht wird die Bestimmung der kinematischen Fehler von Walzfrasmaschinen und die Auswirkung dieser Fehler auf die Flankenform, die Zahnrichtung und die Funktionsfahigkeit der Rader behandelt.