Raumen mit erhohter Schnittgeschwindigkeit

Bok av Herwart Opitz
Der Bericht schliet an die Forschungsberichte Nr. 426, 928 und 1356 des Landes Nordrhein-Westfalen an und enthalt die Ergebnisse systematischer Untersu- chungen der Haupteinflugroen fur das Raumen mit erhohter Schnittgeschwin- digkeit. 1. 1 Einfuhrung Die Entwicklung im Werkzeugmaschinenbau ist darauf gerichtet, die Aus- bringung zu erhohen und die Qualitat der Werkstucke zu verbessern. Weiterhin werden kurze Bearbeitungszeiten im Hinblick auf niedrige Lohn-und Maschinen- kosten angestrebt. Bei den Maschinen fur die spanabhebende Formgebung kann dies im allgemeinen durch hohere Schnittgeschwindigkeiten oder durch groere Spanungsquerschnitte erreicht werden. Die erhohten Schnittgeschwin- digkeiten haben den Nachteil, da die Standzeit der Werkzeuge je nach dem Geschwindigkeitsbereich sehr stark absinkt. Das Optimum der Bearbeitungs- kosten mu in jedem Falle besonders berechnet werden. Sowohl die Qualitat der durch Raumen bearbeiteten Werkstucke als auch die Wirtschaftlichkeit ihrer Herstellung haben es mit sich gebracht, da dieses Ar- beitsverfahren in den letzten Jahren in starkem Mae in den Produktionsbetrieben eingesetzt wird. Wenn beim Raumen die Leistung des Verfahrens und die Qualitat der Werkstucke gesteigert werden sollen, so mu auch hier an eine Erhohung der Schnittgeschwindigkeit gedacht werden. Vorversuche haben gezeigt, da bei Schnittgeschwindigkeiten oberhalb des heute noch beim Raumen angewendeten Bereiches je nach Werkstoff oder Werkstoffvorbehandlung zum Teil erhebliche Verbesserungen der Oberflachengute erzielt werden konnen. Dabei ist bisher bei all diesen Untersuchungen die Frage offen geblieben, welche Ursache die unterschiedliche Ausbildung von geraumten Oberflachen verschiedener Werk- stoffe bei der Anwendung hoher Schnittgeschwindigkeiten hat und wie sich das Raumwerkzeug bei diesen Geschwindigkeiten verhalt.