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Gier Und Begierde. Die Ambivalenz Von Kunst Und Gesellschaft in Eta Hoffmanns Das Fr ulein Von Scuderi
Bok av Cathrin Utesch
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universitt Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Detektivgeschichte wird durch die detaillierte Verbrechensaufklrung charakterisiert. Dazu gehrt zunchst die Verdchtigung eines Unschuldigen, der Kampf des Guten fr die Verurteilung des wahren Tters und letzen Endes die Bestrafung des Bsen.
Eine Schlsselrolle kommt bei dieser Verbrechensaufklrung der Titelfigur Frulein von Scuderi zu. Ihr knstlerisches Gespr, ohne taktisches Kalkl oder eiskalten Ermittlungsdrang, lsst sie gegen alle Indizien zu dem gepeinigten Bruon halten. Sie entspricht also nicht einer typischen, distanzierten Detektivfigur; sie dient fr alle Figuren als Bezugsperson, die als vertrauensvoll, gutherzig und empathisch gilt (unter anderem auch fr den echten Tter, der sich ihr anvertraut).
hnlich changierend gestaltet Hoffmann auch seine Figur des habgierigen Goldschmieds Cardillac. Auch er geniet hohes Ansehen im Volke, da er als rechtlichster Ehrenmann, uneigenntzig, offen, ohne Hinterhalt" gilt und ein Meister seiner Profession ist. Dennoch bietet die Figur des Goldschmieds Gelegenheit, die fr E.T.A Hoffmann typischen, dunklen Elemente in die Geschichte einzubringen. Magdaleine und Cardillac bilden also ein Knstlerpaar, das gegenstzlicher nicht sein knnte.
Diese widersprchliche Figurendarstellung fhrt zu einer Gattungsproblematik, die eine Einordnung der Erzhlung in eine feststehende literarische Kategorie schwierig macht. Diese Einschtzung findet sich auch bei Mller-Dietz und dient als Grundlage fr meine Arbeit, in der ich sein Verfahren genauer analysieren mchte.
Nach einer narrativen, biografischen und rechtswissenschaftlichen Analyse kommt der Schriftsteller zu dem Schluss, dass Hoffmann mit dieser Erzhlung eine Koinzidenz von wahrer Menschlichkeit und wahrhaftigem Knstlertum geschaffen hat, die die Fragen nach der Vermittlung von Poes