Lautwandelerscheinungen vom Mittelhochdeutschen und Neuhochdeutschen im Nibelungenleid : Ein Vergleich anhand der Handschrift B

Bok av Agnetha Hinz
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Freie Universitt Berlin (Institut fr deutsche und niederlndische Philologie), Veranstaltung: 1000 Jahre deutsche Sprache, Sprache: Deutsch, Abstract: Da Sprache ein System ist, welches sich im Laufe der Zeit verndert, ist es nicht verwunderlich, dass man bei einem direkten Vergleich von neuhochdeutschen und mittelhochdeutschen Texten, wie der Handschrift B des Nibelungenliedes (um 1250), diverse Vernderungen innerhalb der Graphie erkennt. Diese Vernderungen in Schreibung, und dementsprechend auch in der Lautung, kann man unter anderem dem Lautwandel zuschreiben. Als Lautwandel versteht man in der Sprachgeschichte eine Art des Sprachwandels, welche Vernderungen in der Aussprache verschiedener Wrter bewirkt. Lautwandelerscheinungen, die den bergang vom Mhd. zum Nhd. kennzeichnen, betreffen zum einen den Vokalismus, zum anderen den Konsonantismus. Des Weiteren traten bei der Entwicklung vom Mhd. zum Nhd. Lautwandelerscheinungen auf, die sich aufgrund ihrer komplexen Form weder dem Vokalismus, noch dem Konsonantismus unterordnen lassen. Diese werden im Folgenden unter weitere Lautwandelerscheinungen" aufgefhrt. Um zu klren, welchen Einfluss die Lautwandelerscheinungen vom Mhd. zum Nhd. auf die heutige deutsche Sprache hatten und ob jede dieser Erscheinungen gnzlich in den heutigen Sprachgebrauch bernommen wurde, werden die einzelnen Lautwandelerscheinungen im Folgenden auf ihr Auftreten und ihren Gebrauch im Mhd. und auch im Nhd. untersucht. Dabei wird vor allem die graphische und die phonologische Ebene nher beleuchtet und anhand des Nibelungenliedes (Handschrift B) und seiner nhd. bersetzung belegt.