Die Verschiebung Des Deutschen Parteigef ges Durch Ver nderungen in Der Sozio konomischen Ausrichtung Von Cdu Und SPD in Den Jahren 2002-2005

Bok av Philippe Gouverneur
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zweite rot-grne Legislaturperiode von 2002-2005 unter der Kanzlerschaft Gerhard Schrders wurde vor allem durch die sogenannte Agenda 2010 (Konzept zur Reform des deutschen Sozialsystems und Arbeitsmarktes) geprgt. Ein Hauptbestandteil, das "Vierte Gesetz fr moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt", bekannt als Hartz IV, trat vor knapp 10 Jahren in Kraft. In dieser Zeit befanden sich etwa fnf Millionen Menschen in Deutschland in Arbeitslosigkeit und ein Reformbedarf war sichtlich erkennbar. Die tiefgreifenden Reformen waren jedoch insbesondere in der Parteibasis der SPD stark umstritten und fhrten zu etlichen Parteiaustritten. Auch die Gewerkschaften versuchten den Kurs der damaligen Regierung abzumildern und ben bis heute heftige Kritik an der Reform. Doch nicht nur innerhalb der SPD kam es in diesem Zeitraum zu Vernderungen. Die Grndung der WASG (Wahlalternative fr Arbeit und soziale Gerechtigkeit) und ihr folgend die gemeinsame Wahlliste mit der PDS zur Bundestagswahl 2005, fhrte zu einer Vernderung des Machtgefges im deutschen Parteiensystems. Diese Entwicklung wirft letztendlich die Frage auf, ob die sozio-konomische Neu-Ausrichtung der SPD Ursache fr eine tiefgreifende Vernderung in der deutschen Parteienlandschaft war. Um dies zu klren, soll im zweiten Kapitel zunchst auf das Parteiensystem eingegangen werden. Dies geschieht durch die Erluterung der strukturellen Eigenschaften eines Parteiensystems und durch die Benennung der ideologisch-programmatischen Distanzen zwischen den Parteien. Dabei wird zu klren sein, aufgrund welcher theoretischen Grundlage die Einordnung erfolgen soll. Auf der ideologisch-programmatischen Ebene kann man eine Differenzierung der Parteien durch unterschiedliche Konfliktlinien vollziehen. Deshalb wird zu klren sein, wieso die sozio-