Zum Prinzip Der Enkodierungsspezifit t Beim Abruf Von Ged chtnisinhalten

Bok av Sophie Thummrich
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1,0, Technische Universitt Dresden (Institut fr Allgemeine Psychologie, Biopsychologie und Methoden der Psychologie), Veranstaltung: Seminar Allgemeine Psychologie fr Lehramtsstudiengnge, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Kontext, in dem wir uns Dinge merken, hat bedeutenden Einfluss auf unser alltgliches Leben. Das heit, er spielt beim Speichern von Informationen und vor allem beim Abrufen und Erinnern eine groe Rolle. Warum das so ist, ist Thema dieser Arbeit. Hinterfragt wird, wie Kontexte beim Lernen und beim Erinnern von Gedchtnisinhalten miteinander in Verbindung stehen und welche Folgen sich daraus ergeben, speziell auch fr den schulischen Bereich. Zentral dafr ist das Prinzip der Enkodierungsspezifitt, das vorangehend von Endel Tulving und seinen Mitarbeitern untersucht wurde. Offensichtlich ist es einfacher fr uns, Informationen unter der gleichen Bedingung abzurufen, unter der wir sie auch in unserem Gedchtnis behalten haben. Dabei knnen die Kontexte ganz unterschiedlicher Art sein. Deshalb findet das Prinzip der Enkodierungsspezifitt in der Psychologie ein breites Anwendungsfeld. Ursprnglich entstammt das Modell dem Paarassoziationslernen. Dessen Experimente zeigen, dass ein Wort als Hinweisreiz dienen kann, um ein anderes Wort abrufen zu knnen. Zum Thema der Enkodierungsspezifitt wurde in den 60er und 70er Jahren viel empirische Forschung betrieben, u. a. von Tulving und Donald M. Thomson, bei denen hauptschlich Wortkontexte ausschlaggebend waren. Kritische Untersuchungen und auch Gegenbeweise folgten vor allem in den 80er und 90er Jahren. Experimente zu Effekten von physikalischen Enkodierungskontexten oder emotionale Kontexten gab es verstrkt Ende der 70er Jahre und in den 80er Jahren. Zunchst wird das Modell in seiner Theorie verdeutlicht. Anschlieend folgen die empirischen Befunde dazu. Auf die Untersuchung von Tulving und Shirley Osler 196