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Der Objektive Gl cksbegriff in Aristoteles Nikomachischer Ethik
Bok av Lukas Goergens
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universitt Jena (Philosophisches Institut), Veranstaltung: Praktische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Glck" besitzt im Deutschen zweierlei Bedeutungsschwerpunkte. Der eine der beiden umfasst die heute gebruchlichen Wendungen Glck haben", welche bei zuflligen Ereignissen wie einem Lottogewinn in Erscheinung tritt, und glcklich sein", welche eine vorbergehende Stimmungslage bezeichnet. Der andere zielt dagegen auf eine dauerhafte Form des Glckes ab, welche etwa gemeint ist, wenn auf Beerdigungen von einem erfllten Leben des Verstorbenen berichtet wird.
Ist im Folgenden die Rede von Glck, so zielt dieser Begriff auf die letztgenannte Bedeutung ab, der die Griechen mit eudaimonia" eine eigene Bezeichnung verliehen und auf die Kant sogleich mit dem Begriff Glckseligkeit" anspielen wird. Bei diesem heit es nmlich, dass sowohl die Zeitumstnde als auch der sehr einander widerstreitende und dabei immer vernderliche Wahn, worin jemand seine Glckseligkeit setzt" , es unmglich machen, feste Grundstze ber jene Glckseligkeit aufzustellen.
Kant ist also der Ansicht, dass jeder Versuch, allgemeingltige Regeln ber das Glck aufzustellen, zum Scheitern verurteilt ist. Nicht nur weil jeder eine unterschiedliche Auffassung von diesem Begriff hat, sondern auch weil diese einem stndigen Wandel unterzogen ist.
Meine Vermutung ist, dass uns in Aristoteles "Nikomachischer Ethik" eine gnzlich andere Auffassung von Glck begegnet, die dieses als etwas begreift, das unabhngig von den Vorstellungen des Einzelnen existiert. Meine These lautet daher, dass Aristoteles in der "Nikomachischen Ethik" einen objektiven Glcksbegriff vertritt.