Kriegserfahrung und Sprache. Aspekte des Ersten Weltkriegs und ihre lyrische Verarbeitung in Stramms Kriegsgedichten

Bok av Christian Stielow
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Freie Universitt Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: August Stramms Kriegsgedichte stechen schon aufgrund ihrer formalen Besonderheit aus dem berwiegenden Teil der Weltkriegslyrik hervor: Einwortzeilen, Reduktion von Worten auf den Wortstamm, Neologismenbildung, Verwendung ungewhnlicher Komposita, Infinitivreihungen sowie weitestgehender Verzicht auf grammatikalische Korrektheit sind nur einige Merkmale seiner Gedichte. Dabei deutet Stramms biografischer Hintergrund zunchst wenig auf seine eigenwillige Sprachgestaltung" hin. August Stramm wurde 1874 im westflischen Mnster geboren und war damit deutlich lter als seine expressionistischen Dichterkollegen. Es war jedoch nicht nur Stramms Alter, das ihn von den anderen Expressionisten unterschied; im Gegensatz zu diesen war er fest im brgerlichen Leben etabliert. Er machte Karriere der Reichspostverwaltung, heiratete eine Journalistin und Unterhaltungsschriftstellerin und war aktiv in der militrischen Reserve. Vom Einjhrig-Freiwilligendienst ber den Leutnantsgrad stieg er 1913 zum Hauptmann auf, der hchsten Stellung eines Reserveoffiziers. Mit Kriegsbeginn wurde Stramm umgehend eingezogen. Er diente zunchst im Elsass, bevor er im Frhjahr 1915 an die Ostfront versetzt wurde. Am 1. September 1915 fiel Stramm bei Kmpfen am Bug bei Horodec im heutigen Weirussland. In der vorliegenden Arbeit geht der Autor der Frage nach, inwieweit Stramms Kriegserlebnisse sich auf seine Lyrik ausgewirkt haben. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kriegserfahrung und Sprache Stramms? Auf welche thematische Weise nhert sich der Autor dem Krieg? Und welche historischen Hintergrnde des Krieges finden sich in seinem Werk?