Allein Reisende Frauen Im Wigalois Wirnts Von Grafenberg. Was Erkl rt Die Ausf hrlichkeit, Mit Der Wirnt Sich Ihnen Widmet?

Bok av Fabian Wiez
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - ltere Deutsche Literatur, Medivistik, Note: 1,3, Universitt Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: b den selben zten / was daz gewonlch" lautet der Titel des Aufsatzes, in dem sich Nathanael Busch der gleichlautenden Passage in Wirnts von Grafenberg "Wigalois" widmet. Diesen zwei folgen fnfunddreiig weitere Verse, in denen Wirnt davon berichtet, dass es zur Zeit der Romanhandlung noch ohne weiteres mglich gewesen sei, dass Frauen ohne Begleitung reisten, ohne sich in Gefahr zu begeben oder in Verruf zu geraten. Heute, zur Zeit des Erzhlers, sei dies nicht mehr mglich, stattdessen knnten Frauen vr ir hs niht komen" ohne, dass ihre Reise als zwielichtig gelte. Nun seien die Ehrlosen angesehen, die ihr Gesptt mit der Welt treiben, obwohl es besser wre, sie zu meiden. Der Auszug endet mit einer Lobpreisung der guoten wben". Wirnts Exkurs darber, wie viel besser die Zeiten der Romanhandlung waren, steht direkt nach dem ersten Aufeinandertreffen von Wigalois und Elamie. Da er sich nicht direkt auf die Handlung zu beziehen scheint und dennoch siebenunddreiig Verse lang ist, stellt sich die Frage, warum Wirnt sich ber so viele Verse damit auseinandersetzt, wie sicher es fr Frauen war und heute ist, allein zu reisen. Der anfangs erwhnte Aufsatz von Nathanael Busch untersucht eben diese Fragestellung und hlt verschiedene Deutungen der Textstelle fr mglich. Inszeniert sich Wirnt als den letzte[n] Verteidiger der Frauen in einer zunehmend misogynen Welt" oder deutet der Text sogar eine wachsende Unsicherheit des Reisens im 13. Jahrhundert an? Busch beleuchtet die Textstelle, zur Beantwortung dieser Fragen, aus fnf verschiedenen Perspektiven, die hier noch einmal genauer nachvollzogen werden und denen noch eine sechste hin-zugefgt werden soll.