Das Gesicht Im Bild. Graphische Kontinuit t Und Leitmotivik in Ingmar Bergmans Persona

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universitt Berlin (Institut fr Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Filmanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie kaum eine andere Gestaltungsebene ist die graphische Dimension untrennbar mit dem primr visuellen Medium Film verbunden und konstituiert den Groteil dessen kreativer Mglichkeiten. Bereits die willkrliche Aneinanderreihung zweier beliebiger, nur geringfgig verschiedener Bilder - ganz gleich ob beispielsweise durch Schnitt, Kameraschwenk, berblendung oder Vernderungen in der Mise-en-scne erreicht - ruft im Zuschauer unweigerlich sublime Assoziationsketten und meist unbewusst hergestellte Verknpfungen des Bildmaterials untereinander hervor, die auf zahlreiche Weisen untersttzt oder bewusst in Frage gestellt werden knnen. Selbst komplexere Gestaltungsmittel beruhen letztendlich auf der simplen Tatsache, dass die Mehrheit der narrativen und gestalterischen Entitten zuletzt immer ber eine visuelle, d.h. graphische Reprsentation auf der filmophanischen Ebene verfgt, welche etabliert, variiert, mit anderen verflochten oder verworfen werden kann, um Homogenitt oder Dissonanz, Kontinuitt oder Verwirrung zu schaffen. Nicht erst frhe postmoderne Filme haben derlei graphische Stilmittel mit ihrem beispiellosen Potential zur gleichermaen bewussten wie unbewussten Beeinflussung des Zuschauers genutzt, um Verflechtungen zwischen offensichtlich diegetischen, nondiegetischen und nicht genau verortbaren Elementen herzustellen oder die Grundthematik eines Films in zahlreichen, zunchst unbedeutend erscheinenden Details mitklingen zu lassen. Dies kann in seltenen Fllen in einer geradezu - im musikalischen Sinne - leitmotivischen, d.h. reprsentierenden oder gar substituierenden Verwendung graphischer Formen, Bildkompositionen, Farben etc. als Verdeutlichung oder schlielich Ersetzung narrativer Zusammenhnge gipfeln. In der vorliegenden Arbeit mchte ich in einer breit