Bedarf die Herstellung von Chancengleichheit Maßnahmen? Meritokratie vs. Affirmative Action

Bok av Philipp Willenbacher
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Bedarf es zur Herstellung von Chancengleichheit unter den Menschen bestimmter Maßnahmen oder ist Chancengleichheit ein von Natur aus gegebenes Phänomen, das allen Menschen die gleiche Ausgangsposition ermöglicht? Ausgehend von dieser Fragestellung sollen in dieser Arbeit zwei unterschiedliche Sichtweisen aufgezeigt werden, die in Bezug auf die Chancengleichheit konträre Positionen vertreten.Die erste Sichtweise soll zu Beginn der Arbeit mit Hilfe des Ansatzes der Meritokratie nach Michael Young und den Autoren Becker & Hadjar vorgestellt werden. Die Meritokratie geht dabei mit ihrem Leistungsprinzip davon aus, dass Chancengleichheit besteht und somit keine bestimmten Maßnahmen notwendig sind, um diese herzustellen. Dabei gilt es anzumerken, dass bei der Bearbeitung der Thematik die Be- grifflichkeiten "Ideologie der Meritokratie" und "Vorstellung der Meritokratie" als Synonyme für den Ansatz der Meritokratie verwendet werden sollen.Die zweite Sichtweise beinhaltet die Maßnahmen der "Affirmative-Action", anhand derer davon ausgegangen wird, dass es zur Herstellung von Chancengleichheit sehr wohl bestimmter Maßnahmen bedarf. Ziel der Arbeit soll es dann sein, auf der Grundlage der vorgestellten Sichtweisen und deren divergierenden Positionen eine Antwort auf die Frage geben zu können, ob Affirmative-Action vor dem Hintergrund der Meritokratie gerechtfertigt sein kann und somit Chancengleichheit sehr wohl bestimmter Maßnahmen bedarf und sich nicht aus dem Leistungsprinzip der Meritokratie ergibt.