Summa Theologiae. Der Mensch ALS Repr sentant Der Ganzen Kreatur

Bok av Sabrina Meuel
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des Mittelalters (ca. 500-1300), Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universitt Bamberg, Veranstaltung: Lektregesprch, Sprache: Deutsch, Abstract: Den bedeutendsten Beitrag zur Beantwortung der Frage nach dem Verhltnis von Leib und Seele - einem der zentralen Probleme der mittelalterlichen Philosophie und Theologie - leistete zweifelsohne der italienische Philosoph und Theologe Thomas von Aquin. Entgegen Platon, der die gesamte Artnatur des Menschen in die Seele verlegt und die Verbindung von Leib und Seele als unnatrlich ansieht, bezeichnet Thomas den Menschen als Kompositum aus Leib und Seele, also als ein aus geistiger und krperlicher Substanz zusammengesetztes Wesen. In der Summa Theologiae", seinem Hauptwerk, beschftigt sich Thomas auch eingehend mit der Lehre vom Menschen, wobei der Schwerpunkt seines Interesses auf der menschlichen Seele liegt und in welcher Beziehung diese zu einem Krper steht. Dabei bezieht er sich nebst anderen auch immer wieder auf Platon, der die Gegenposition schlechthin zu seinem eigenen Entwurf darstellt. Doch welcher dieser beiden Anstze scheint letztendlich plausibler und daher richtiger? Die platonische Seelenlehre, die die unsterbliche Geistseele als den eigentlichen Menschen auffasst oder die thomistische, derzufolge der Mensch aus sowohl Leib als auch Seele besteht? Die Anthropologie des Thomas von Aquin, basierend auf der jdisch-christlichen Vorstellung der Auferstehung des Leibes, erscheint im Vergleich zu Platon moderner und nachvollziehbarer. In der Summa Theologiae" setzt sich Thomas mit Platons kontrren Thesen auseinander und zeigt, da sie der Selbsterfahrung des Menschen [...] [nicht] gerecht werden [...]."2 Ausgehend von der Formel anima unica forma corporis, die die Seele als substantielle Form des Krpers bestimmt, wird sich im Folgenden zeigen, dass der Mensch aus Krperlichem und Seelischem besteht und nicht einzig ber die Seele zu definieren ist