Temporal Value Asymmetry und die indirekte Kompensation von Ereignissen : Was es uns wert ist, dem Nachbarn beim Umzug zu helfen

Bok av Franziska Kreisel
Praktikumsbericht / -arbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Kognitive Psychologie, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Psychologisches Institut), Veranstaltung: Aufbaumodul Forschungsmethoden, Sprache: Deutsch, Abstract: "Vorfreude ist die schönste Freude!" - Das Sprichwort kennt jeder und weiß, dass diese alltagspsychologische Feststellung auch oftmals zutrifft. Wie Caruso, Gilbert und Wilson (2008) in einem ihrer Experimente zum Thema "A Wrinkle in Time" feststellten, ist diese Annahme auch empirisch überprüfbar: Studenten waren bereit, mehr für die Verlängerung zukünftiger Ferien zu bezahlen als für vergangene. Das hinter der Annahme vom "Knick in der Zeit" stehende theoretische Modell wird als Temporal Value Asymmetry (TVA) bezeichnet. Caruso et al. (2008) verstehen darunter die Tendenz, zukünftige Begebenheiten anders zu bewerten als vergangene. Sowohl die Bewertung zukünftiger als auch vergangener Ereignisse nimmt mit dem Abstand zur Gegenwart ab, jedoch schneller bei vergangenen Ereignissen. So entsteht eine asymmetrische Bewertungsstruktur, die in einer erhöhten Wichtigkeit zukünftiger Ereignisse für den Bewertenden zum Ausdruck kommt.