Otto Bruckwald und die Neorenaissance. Das Verlagsgebaude von C.F. Peters und die Schroeder-Villa

Bok av Arne Bottger
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Universität Leipzig (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Gegenstandssicherung Architektur, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 19. Jahrhundert kam es im Bereich der Ostvorstadt zu vermehrtem Ansiedeln von Verlagen, Druckereien und Antiquariaten. Nachdem sich die Stadt ab Ende der 1820er Jahre von den Napoleonischen Kriegen erholt hatte, folgte in den 1830er Jahren wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung. Ab den 1840er Jahren begann man mit der Parzellierung und Bebauung des Gebiets des Großbosischen Gartens, dem heutigen Bereich zwischen Ring, Johannisplatz, Talstraße und Rossplatz.Eines der ersten Gebäude, die dort entstanden, war das 1844 fertiggestellte Haus Königsstraße 5, das heutige Mendelssohnhaus. Ab den 1860er Jahren kam es zur vermehrten Errichtung von spätklassizistischen bis Neorenaissance-Bauten.Hier erbaute Otto Brückwald 1874 für den Verleger Max Abraham das Gebäude Talstraße 10, eine elegante Villa im Stil der Neorenaissance. Die Erweiterung der klassizistischen Formensprache um Elemente der Renaissance entsprach dem aktuellen Geschmack. Die vorliegende Arbeit möchte die Entwicklungslinien in der Architekturgeschichte aufzeigen, die zu der Situation führten, in der das Gebäude erbaut wurde, und damit erklären, weshalb der Renaissance-Stil beim Bau gewählt wurde. Dabei wird zunächst die Geschichte der Neorenaissance von ihren Anfängen im frühen 19. Jahrhundert bis zum Beginn der 1870er Jahre beleuchtet. Danach wendet sich die Arbeit der Biographie Brückwalds und dem Gebäude zu. Des Weiteren möchte die Arbeit über einen Vergleich zu der 1883 errichteten Schröder-Villa in der Goldschmidtstraße 31 die weitere Entwicklung des Stils bis in die 1880er Jahre aufzeigen. Dafür wird zunächst auf die weitere Geschichte der Neorenaissance eingegangen und danach auf die Schröder-Villa.