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Der Vatikan - Sakulare Omnipotenz? Kirche, Gesellschaft Und Weltpolitik : Einfluss von Vatikanstaat und Katholizismus im 21. Jahrhundert
Bok av Marius Rosenthal
Facharbeit (Schule) aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Gemeinschaftskunde / Sozialkunde, Note: 1, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Facharbeit untersucht den Einfluss der vatikanischen Außenpolitik auf die aktuelle Weltpolitik. Anders als die Mehrheit der Fachliteratur versucht der Autor diesen Einfluss vom aktuellen Standpunkt aus zu betrachten und nur geschichtliche Hintergründe mit heranzuziehen, wenn diese für die Ausgangssituation von Relevanz sind oder in direktem Zusammenhang mit den behandelten Themen oder mit dem Gesamtzusammenhang der Arbeit stehen. Auch wenn wir es oft nur auf den zweiten Blick bewusst wahrnehmen: In unserer westlichen Welt, insbesondere unserer westlichen, etablierten Medienlandschaft, vergeht kaum ein Tag ohne Meldungen, welche entweder direkt oder indirekt mit dem Vatikan bzw. dem Papst in Verbindung gebracht werden können. Egal ob Kriege, Finanzen und Finanzkrisen, Skandale, Naturkatastrophen, Völkerverständigung oder gar Politik und politische Bewegungen anderer Staaten. Der Vatikan mischt mit wo er kann und auch dort wo er eben nicht kann. Er ist gefragt als überkonfessionelle, moralische Instanz im Weltgeschehen, aber auch als Feindbild und Zielscheibe für progressivliberale Frei- und Querdenker. Während sich der Papst wohl in der ersten Rolle, wohlgemerkt in Zeiten zunehmender Säkularisierung, zunehmend wohler fühlen wird und sich immer öfter als "Wächter der Menschlichkeit" versteht und präsentiert, gibt es immer wieder Gegenwind, welcher genau diese Menschlichkeit des Papstes und des Vatikans (öffentlich) in Frage stellt. Der Papst (lat. papa, gr. pappas = "Vater") als "Vertreter des Allmächtigen", vermeintlich ohnmächtig angesichts dieses weltlichen Drucks in Köpfen und Medien.Trotz oder gerade aufgrund dieses Umstandes ist die katholische Kirche, mitsamt Vatikan und Papst, immer wieder ein großer Bestandteil von gesellschaftlichen bzw. politischen Diskussionen; gerade, wenn es um Grundsatzfragen geht.Angesichts dieser faktischen Umstände stellt sich die Frage, warum dem Vatikan (immer noch) eine solch große Rolle im politischen Weltgeschehen zugestanden wird? Warum sprechen Päpste als Souveräne des Kirchenstaates und somit auch als Vertreter einer absoluten Wahlmonarchie in Plenarsälen demokratisch gewählter Parlamente? Sind die meisten Staaten der westlichen Welt doch nicht so säkular wie sie scheinen - oder ist doch eher die, eigentlich private Angelegenheit der Religionsausübung, so öffentlich und vereinnahmend ausgelebt, dass diese fähig ist, die Politik maßgeblich zu beeinflussen?