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Späte Mütter. Risiko oder eine Sorge von Gestern? Rechtliche Rahmenbedingungen, medizinische Betreuung und Risiken für Mutter und Kind
Bok av Astrid Lossin
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Medizin - Gynäkologie, Andrologie, Note: unbenotet, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Veranstaltung: Studiengang MHMM 1. Semester, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik später Schwangerschaften und deren Chancen und Risiken. Zunächst werden im Kapitel 2 die rechtlichen Grundlagen von Schwangerschaften in der Bundesrepublik dargestellt. In Kapitel 3 erfolgt dann ein Überblick über die medizinische Versorgung von Schwangeren, der auch darauf eingeht, inwiefern bei der Schwangerenversorgung ein hohes Alter der werdenden Mutter berücksichtigt wird. Kapitel 4 geht auf die Risiken einer späten Schwangerschaft ein und zeigt auf, welche Gefahren ein hohes Alter der Mutter für Mutter und Kind birgt. Am Ende erfolgt schließlich ein persönliches Resümee.Die Bundesrepublik Deutschland hat ein massives demographisches Problem: Bei einer Geburtenziffer von gerade einmal 1,42 Kindern in 2013 (pro Frau) ist ein Sinken der Bevölkerung vorprogrammiert. Dieses hat große Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft, insbesondere auf umlagefinanzierte Sozialversicherungen, deren Fortbestand in Frage steht, wenn die finanzierenden Folgegenerationen wegfallen. Zudem werden die Mütter bei der Geburt ihrer Kinder immer älter. Das durchschnittliche Alter einer Mutter bei der Geburt eines Kindes stieg von 30,4 Jahren in 2009 auf 30,9 Jahre in 2013. Es stellt sich also die Frage, ob die zu geringe Geburtenziffer möglicherweise eine Folge des hohen Alters der Mütter bei Geburt, insbesondere bei Erstgeburt ist: Wird eine Frau erst sehr spät zum ersten Mal Mutter, sinkt damit die Chance, dass sie weitere Kinder bekommen wird, weil ihre fertile Zeit begrenzt ist. Andererseits führen die zunehmende gesellschaftliche Akzeptanz einer späten Mutterschaft und der medizinisch-technische Fortschritt in der Reproduktionsmedizin dazu, dass Frauen Mütter werden, die ansonsten kinderlos geblieben wären, weil bei Zeiten berufliche Ziele oder ein fehlender Partner einem Kinderplan entgegengestanden hätten. Schlagzeilen machten in diesem Zusammenhang die Unternehmen Apple und Facebook, die ihren Mitarbeiterinnen anboten, das Einfrieren ihrer Eizellen ("Social Freezing") zu bezahlen, damit diese ihre Familienplanung in höheres Alter, eventuell sogar eines jenseits der Menopause verschieben.