Quo vadis, Klimapolitik? Die internationale Staatengemeinschaft auf dem Weg zu einem neuen Klimaschutzabkommen

Bok av Ruth Herberg
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Klima- und Umweltpolitik, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Herausforderungen sind durch das Scheitern des Kyoto-Protokolls zu Tage getreten und wie muss ein neues Klimaschutzabkommen ausgestaltet sein, um die bestmögliche Basis für die Meisterung dieser Herausforderungen zu bieten? Die Antwort auf diese, für die Zukunft der internationalen Klimapolitik so elementare Fragen, versucht die vorliegende Arbeit herzuleiten. 1995 wurde mit dem "Berliner Mandat" und dem damit verbundenen Anstoß des Kyoto-Prozesses zum ersten Mal ein Versuch zum Schutz des Klimas unternommen, der 1997 im Beschluss des gleichnamigen Protokolls mündete. Mit dem Abkommen wurden den Industrieländern Höchstgrenzen für den Ausstoß von THG gesetzt, die der Hauptgrund für den anthropogenen Temperaturanstieg und damit u.a. für den Klimawandel sind. Damit die Staaten die ihnen gesetzten Ziele einfacher erreichen konnten, wurden verschiedene, sogenannte "Flexible Mechanismen", geschaffen. Was zuerst für einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz gehalten wurde, entpuppte sich jedoch recht schnell als "Mogelpackung": Große Industrienationen wie die USA verabschiedeten sich bereits vor dem offiziellen Inkrafttreten aus dem Protokoll, Australien trat erst mit mehrjähriger Verspätung bei und Kanada ist mittlerweile ganz aus dem Abkommen ausgestiegen.Nun läuft aktuell "Kyoto II", aber 2020 endet auch diese zweite Verpflichtungsperiode. Und obwohl an diesem Nachfolgeprotokoll schon nur noch 37 Staaten beteiligt sind, diskutiert die Weltgemeinschaft bereits, wie es danach weitergehen soll. Auf der UN- Klimakonferenz 2012 in Doha wurde ein "Fahrplan" für den Weg zu einem neuen Klimaschutzabkommen festgelegt, das bis zum Klimagipfel 2015 in Paris unterschriftsreif sein soll. Was klingt wie der Durchbruch in Richtung Klimaschutz, ist jedoch noch lange kein Grund zu überschwänglichem Optimismus - zu groß sind die Steine, die die Staaten aus ihrem Weg zu einem weltumspannenden Abkommen räumen müssen.