Die ganzheitliche Eingliederung atypisch Beschäftigter in die Unternehmensstruktur und Bewertung aus systemtheoretischer Sicht. Entwicklung eines Maßnahmenplans

Bok av Laura Klebe
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: 2,0, Universität Hamburg (Arbeits- und Organisationspsychologie), Veranstaltung: Arbeits- und Organisationspsychologie: Personal und Organisationsentwicklung, Sprache: Deutsch, Abstract: Stellt man Forschungsergebnisse zu den Verhaltensweisen und Einstellungen atypisch Beschäftigter bezüglich ihrer Arbeit sowie ihrem Arbeitgeber bzw. ihrer Zeitarbeitsfirma mit denen festangestellter Mitarbeiter gegenüber, weist der Vergleich auf eine wenig gelungene Integration und Einarbeitung dieser Mitarbeitergruppe hin. Vergleicht man Stammmitarbeiter mit atypisch Beschäftigten in einem Unternehmen, zeigt sich in zahlreichen Untersuchungen eine signifikant niedrigere Arbeitszufriedenheit. Verbunden ist damit häufig eine geringere Bindung an das jeweilige Unternehmen sowie eine höhere Bereitschaft, den Arbeitsplatz zu wechseln. Atypisch Beschäftigte haben häufiger als Stammmitarbeiter eine andere Arbeitseinstellung zur Entleihorganisation bzw. ihrem Arbeitgeber, indem sie sich der (Entleih-) Organisation gegenüber weniger verpflichtet fühlen und weniger von dieser erwarten. Ferner finden sich zahlreiche Hinweise dafür, dass atypisch Beschäftigte sich weniger am Arbeitsplatz engagieren und z.B. eine schlechtere Arbeitsleistung als Stammmitarbeiter zeigen. Dies zeigt sich vor allem gegen Ende einer Beschäftigung bzw. eines Arbeitseinsatzes. Es ist zwar nicht auszuschließen, dass diese Befunde über schwächer ausgeprägte Sozialisationsindikatoren in der Gruppe der atypisch Beschäftigten auch Faktoren wie einer mehr oder minder wahrgenommenen Beschäftigungsunsicherheit sowie einer niedrigeren Entlohnung geschuldet sind, doch weisen weitere Untersuchungen auf eine nur unzureichende organisationale Sozialisation von atypisch Beschäftigten hin. Sie zeigen, dass Randbelegschaftsmitglieder obendrein oftmals deutliche Defizite hinsichtlich der oben beschriebenen Sozialisationsindikatoren vorweisen.