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Migrationsgeschichte und interkulturelle Padagogik. Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland seit 1960
Bok av Christian Sorce
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Universität des Saarlandes, Sprache: Deutsch, Abstract: Migrationsprozesse werden seit Jahrhunderten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland beobachtet: Im Jahre 1685 müssen beispielsweise protestantische Hugenotten aus politischen, religiösen und ökonomischen Gründen Frankreich verlassen und lassen sich unter anderem in Deutschland nieder. Ende des 18. Jahrhunderts wandern viele Deutsche aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Situation in die Vereinigten Staaten aus. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges spielt nun verstärkt die Ein- und Auswanderung in Deutschland eine wichtige Rolle: Diese beginnt mit der Auswanderung vieler Deutsche nach dem zweiten Weltkrieg in die USA, Australien, Kanada und andere Länder und setzt sich mit der Arbeitsmigration seit den sechziger Jahren fort nach Deutschland fort. Darüber hinaus muss in diesem Kontext der Entwicklung der Europäischen Union (freier Person, der Zuwanderung von Flüchtlingen (zum Beispiel anlässlich der Kosovo - Krise Anfang der neunziger Jahre) und der Aussiedler aus Osteuropa auch große Bedeutung beigemessen werden. Im Jahre 2004 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge die Zuzüge von 780.175 und den Fortzug von 697.632 Menschen zu verzeichnen; insgesamt migrieren also 1.477.807 Menschen. Die Zahl der Zugezogenen ist dabei immer noch höher als die der Fortzüge. Diese Migrationsprozesse wirken sich gezwungenermaßen auch auf die Gesellschaft in Deutschland aus, vor allem auch auf das deutsche Bildungssystem, da viele ausländische Familien mit ihren Kindern hier leben, die Schule besuchen, einen Abschluss anstreben und Arbeit suchen. Die Pädagogik muss sich nun auch dieser Entwicklung anpassen, denn "all den verschiedenen Kindern, Jugendlichen [...] in ihren je unterschiedlichen Lebenslagen [und Lebensweisen] sollen die Einrichtungen des Bildungswesens gerecht werden" (Prengel, 2006, S. 11). Um dies zu tun, wurde die Theorie der Interkulturellen Pädagogik entwickelt.