Multikulturalismus. Sonderrechte für Minderheiten?

Bok av Fabian Rene Fischer
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 3,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit Sonderrechten für Minderheiten in der Kontroverse zum Multikulturalismus. Die Forschungsfrage lautet "Wie viele Sonderrechte für Minderheiten verträgt eine multikulturelle Gesellschaft und in welchem Umfang können Sie der Kulturerhaltung dienen." Charles Taylor ist einer der Mitbegründer der multikulturalistischen Theorie.Taylor ist ein kanadischer Politikwissenschaftler, welcher in zwei Formen eine liberalen Theorie präsentiert. Auf der einen Seite präsentiert er eine Theorie namens Liberalismus I, welche zum Ziel hat, zu verhindern, dass es mehr als eine Klasse in einer Gesellschaft gibt. Auf der anderen Seite präsentiert er die Theorie des Liberalismus II, welche zum Ziel hat, Differenzen zwischen den kulturellen Minderheiten und der kulturellen Mehrheit zu erkennen. Mithilfe von Sonderrechten kann die Theorie des Liberalismus II mithilfe der Politik der Differenz eine Hilfe für kulturelle Minderheiten darstellen. Taylor erläutert dies anhand eines Beispiels über die frankophone Bevölkerung in Kanada. Es liegen viele Kritiken über die Multikulturalistische Theorie des Charles Taylors vor. Eine der Einflussreichsten ist die Kritik des Jürgen Habermas. Er plädiert für eine Theorie der Rechte und eine abgewandelte Form des Liberalismus I. Er ist gegen den Liberalismus II. Das zweite Kapitel dieser Arbeit gibt einen Überblick über Jürgen Habermas Kritik. Das dritte Kapitel vergleicht verschiedene Kritiken und Befürwortungen für die Theorie von Charles Taylor. Schlussendlich komme ich zu dem Fazit, dass die Theorie von Charles Taylor in der Realität umgesetzt werden kann, jedoch nur, wenn lediglich die Nachteile für Minderheiten kompensiert werden.