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Die Bedeutung der elternbezogenen Trauerbegleitung in der Kinderhospizarbeit
Bok av Stefan Tinkhauser
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,0, Hochschule Zittau/Görlitz; Standort Görlitz, Sprache: Deutsch, Abstract: Wird der Begriff "Kinderhospizarbeit" in den Raum gestellt, gelten die ersten Gedanken meist dem schweren Schicksal der Kinder. Sie sind die Leidtragenden, die ihrer Krankheit wehrlos ausgeliefert sind. Erweitert man den Blickwinkel jedoch auf das große Ganze, geraten vor allem zwei Menschen auf die Bildfläche, die stets für das Wohl des Kindes Sorge tragen, gleichzeitig aber mit einem genau so leidtragenden Schicksal konfrontiert werden: Die Eltern. Sie sind es, die sich wohl einer der größten menschlichen Herausforderungen stellen müssen. Das Bewusstsein über den Verlust seines eigenen Kindes verlangt dabei auch, sich der Aufgabe des Abschiednehmens anzunehmen. Doch wer gilt hierbei als Unterstützer, sofern sich innerhalb der Trauerbewältigung bestimmte Barrieren bilden? Die Leitfrage dieser Arbeit befasst sich nun damit, ob bzw. inwieweit die Kinderhospizarbeit in einer trauerbegleitenden Funktion hinsichtlich der Eltern zum Vorschein tritt. Um überhaupt einen klaren Einblick in die Struktur der Kinderhospizarbeit zu erhalten, exemplifiziert das erste Kapitel die verschiedenen Arbeitsfunktionen, aus denen auch die zwei spezifischen Kernbereiche hervorgehen. Anschließend wird auf die Aneignung spezifischer Kompetenzen verwiesen, welche das Grundelement professionellen Handelns bilden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Komplexität der Trauer und veranschaulicht dabei den Entwicklungsprozess verschiedener Trauerphasen. Überdies finden sich Antworten darauf, zu welchen Zeitpunkten Trauerreaktionen auftreten können und welche möglichen Risiken in Sichtweite behalten werden sollten. Durch Einsichtnahme in die vorherigen Passus, ergibt sich schließlich die Bedeutsamkeit der Trauerbegleitung in der Kinderhospizarbeit im Allgemeinen. Der Schlussteil bezieht sich daher konkret auf das Befinden der Eltern, vor allem auf die an sie gebundenen Diffizilitäten. Der Umgang mit diesen ergibt sich dementsprechend aus den Anforderungen, welche an die Trauerbegleitung selbst gestellt werden. Ergänzend wird hierbei noch die Soziale Arbeit als Wegbegleiter anhand ausgewählter Beispiele empfohlen und als Teil der Trauerbegleitung innerhalb der Kinderhospizarbeit in Betracht gezogen. Abschließend gilt noch zu sagen, dass sich die der Kinderhospizarbeit betreffenden Themenbereiche lediglich auf die Situation in Deutschland konzentrieren und stets von einer Kernfamilie ausgehen.