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Groß- und Kleinschreibung im Deutschen und im Spanischen. Vergleich zwischen dem amtlichen Regelwerk des Deutschen (2016) und der Rechtschreibreform des Spanischen (2010)
Bok av Anna Teresa Macías García
Essay aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Deutsches Seminar), Veranstaltung: Orthographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die geltende amtliche Regelung für die deutsche Sprache trat zum 1. August 2006 in allen Staaten mit Deutsch als Amts- oder Minderheitensprache in Kraft. Die Orthografiereform der spanischen Sprache fand 2010 statt. Thema dieses Essays ist der Vergleich der beiden Regelwerke. Sie traten innerhalb der letzten acht Jahre in Kraft und verursachten energische Reaktionen, besonders in den Feldern des Journalismus, der Belletristik und der Didaktik des Deutschen und des Spanischen. Das amtliche Regelwerk für die deutsche Sprache geht in seiner Anlage und Form auf die reformierten Rechtschreibungen von 1996 zurück. Diese wurde in ihren Regelungen im Jahre 2006 geändert, als auf Vorschlag des Rats für deutsche Rechtschreibung (Rechtschreibrat) größere Modifikationen in einigen Bereichen, unter anderem Teilen der Groß- und Kleinschreibung vorgenommen wurden. Der Rat für deutsche Rechtschreibung legte 2017 das amtliche Regelwerk der deutschen Rechtschreibung in aktualisierter Fassung vor. Mit seinen beiden Teilen Regelteil und Wörterverzeichnis berücksichtigt es die im Bericht des Rats für deutsche Rechtschreibung über die Wahrnehmung seiner Aufgaben in der Periode 2011 bis 2016 angeführten Veränderungen und setzt sie um. Das amtliche Regelwerk von 2016 ersetzt das von 2006 / 2010.Die Orthografiereform der spanischen Sprache fand 2010 statt und basiert auf dem Regelwerk von 1999. Es wurde unter Mitarbeit der 22 Sprachakademien in Spanien, Lateinamerika, den Vereinigten Staaten und den Philippinen verfasst und unter dem Titel Ortografía de la lengua española veröffentlicht. Ein wichtiges Ziel dieser Reform ist die Bewahrung der sprachlichen Einheit. Durch diese enge Zusammenarbeit, die sich vielmehr deskriptiv als normativ versteht, konnte bisher die Spaltung der spanischen Sprache verhindert werden, wie sie für das Portugiesische in Brasilien und Portugal zu konstatieren ist. Zudem wurde 2010 von den oben genannten Sprachakademien eine Grammatik für den spanischsprachigen Raum veröffentlicht, die gleichzeitig mit der neuen Rechtschreibung erschien.