Die Wahrnehmung Der Chancengleichheit Von Frauen Und M nnern Im Selbstbild Von Oberen F hrungskr ften Und Ihren Nachgeordneten Mitarbeitern Am Beispiel Der Rum nischen Industrieregion Bacău

Bok av Beatrice Lang
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 2, Johannes Kepler Universität Linz (Soziologie), Veranstaltung: Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Dissertation behandelt ein wissenschaftlich und gesellschaftspolitisch hoch relevantes Thema. In einer rumänischen Industrieregion wird untersucht, wie die Chancengleichheit im Betrieb von Frauen und Männern in Führungspositionen beurteilt wird. Die Führungskräfte werden wohl überlegend auf der Grundlage eines quasi-experimentellen Designs ausgewählt, indem Betriebe, die bereits vor dem Zusammenbruch des Kommunismus bestanden, Neugründungen nach dem Kommunismus gegenüber gestellt werden. Insgesamt werden n=32 leitfadengestützte Interviews mit Führungspersonen durchgeführt. Die Selbstberichte der Führungskräfte werden zum einen mit umfangreichen objektiven Strukturdaten konfrontiert, zum anderen wird zur Validitätsbeurteilung eine ergänzende standardisierte Befragung von MitarbeiterInnen aus denselben Betrieben durchgeführt, an der n=110 Personen teilgenommen haben. Die Dissertation gliedert sich entsprechend der Thematik in drei Teile: einem Theorieteil, in dem relevante Ungleichheitstheorien erörtert werden, einer Analyse der gesellschaftlichen Entwicklung in Rumänien unter Berücksichtigung der relevanten Rechtsnormen und der Geschlechterungleichheiten und einem empirischen Teil, in dem das methodische Vorgehen und die Ergebnisse der Analyse von selbst durchgeführten qualitativen und quantitativen Interviews aufbereitet werden . Ein Literaturverzeichnis und ein umfangreicher Anhang schließen die Arbeit ab und gibt zusammenfassend einen guten Einblick in die Entwicklung und die aktuelle Situation eines EU-Landes, das nicht unmittelbar am Radar der westeuropäischen sozialwissenschaftlichen Forschung steht. In dieser Hinsicht bereichert die Dissertation den Erkenntnisstand der europäischen Sozialforschung. In der Gesamtbetrachtung lassen sich als deutliche Stärken der Arbeit ihre theoretische Breite, der interdisziplinäre Zugang, die gelungene didaktische Hinführung zu den Theorien, die profunde und detailreiche Darstellung der Kontextbedingungen und der Mehr-Methoden-Ansatz der eigenen Studie nennen. Diesen Stärken steht - mitunter als logische Folge der Breite - eine verbesserungsfähige Tiefe sowohl im theoretischen als auch im empirischen Teil gegenüber.