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Zur Einfuhrung von Free Schools in England. Die Nutzung von Referenzgesellschaften zur Legitimierung eines Reformvorhabens
Bok av Benedict Kurz
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Pädagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Institut für Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Educational Governance von Bildungs- und Unterstützungssystemen, Sprache: Deutsch, Abstract: Analog zu Forschungsprojekten wie der Studie »Governance of Educational Trajec-tories« (GOETE) betrachtet diese Arbeit verschiedene Aspekte der Einführung der sogenannten »Free Schools« in England, im Rahmen derer politische Entscheidungsträger*innen vielfach auf freie Schulen in Schweden und amerikanische Charter Schools verweisen. Das Free Schools-Reformprogramm, Bestandteil des Academy Acts von 2010, gilt als eine der "major education reforms" und die "flagship school diversification policy" der Koalitionsregierung (2010-2015) unter David Cameron und Nick Clegg.
In dieser Arbeit entwickle ich die These, dass die Einführung der Free Schools, entgegen der in England allgegenwärtigen Erhebung und Nutzung messbarer Daten, weniger auf wissenschaftlichen Erkenntnisse beruhe, als vielmehr durch das Heranziehen der Referenzgesellschaften Schweden und USA als vermeintliche Evidenz legitimiert werde. Dafür führe ich zunächst in den Schulautonomiediskurs und das Konzept der Referenzgesellschaften ein, die am Anfang dieses policy-Transfers stehen. Anschließend betrachte ich die Einführung des Free Schools-Programms und stelle den Aussagen von policy makern die wissenschaftlichen Erkenntnisse gegenüber, die zum damaligen Zeitpunkt vorliegen.