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Die frühesten Erwähnungen der Namen des Kalser Tales
Bok av Anreiter Peter
Im Jahre 2010 erschien als Band 8 der Reihe "Innsbrucker Beiträge zur Onomastik" mein Buch "Historische Belege zu Kalser Namen" (Wien, Praesens Verlag). Folgende Archivbestände wurden dafür analysiert: Urkunden, Ur ba re, Handschriften (Lehen aus züge, Grenzbeschreibungen, Waldbereitungsprotokolle), Schriften des Haller Damen stiftes (Protokolle, Rechnungsbücher, Kopialbücher), Schrif ten des Oberst jäger meisteramtes, der Bestand "Montanistika" (Akten der Berggerichte und Berg ämter), Verfachbücher (Gerichtsprotokolle, Erbschafts ange le genheiten, Kauf- und Schenkungsverträge, Vormundschaftsakten), Grundsteuerkataster und Adels fassio nen, Lehenauszüge für die Herr schaft Lienz, Virgen und De fe reggen, Kirchen rech nung Kals St. Rupert, Mitgliederverzeichnisse der Schutz engelbruderschaft Kals, Kirchenkalender sowie Tauf-, Toten- und Traubücher der Pfarre Kals. Unberücksichtigt blieben damals jedoch die Zeugnisse aus den historischen Karten. In der folgenden Abhandlung sind nun auch diese eingearbeitet. Die (groß teils georeferenzierten) Belege sind über die Internet-Adresse https://www.tirol.gv. at/kunst-kultur/landesarchiv/historische-karten/ bequem abrufbar. Diese Quellen sind zwar in der Regel nicht sonderlich alt, aber gerade für die Berg namen kunde un ge mein wichtig, da sie oft nur die einzigen Belege dar stellen, über die wir (derzeit) verfügen. Trotz intensivster Recherche ist es allerdings nicht gelungen, für etliche Kalser Namen ältere Belege aufzuspüren. Die heute noch allgemein gebräuchlichen Kalser Namen stammen einerseits aus der Auflistung von K. Odwarka & H. D. Pohl ("Alle Kalser Namen auf einen Blick: Register zu allen bearbeiteten und erhobenen Namen des Kalser Tales mit kurzer Erläuterung", in: Österreichische Namenforschung, Sonderband, Wien 2004, 11-53) und andererseits aus den Kollektionen der "Flurnamendokumentation im Bun desland Tirol" (gefördert von der Leitstelle Tirol GmbH und der Universität Inns bruck). Die heute weitgehend abgegangenen Namen, die - da ja der Terminus "abgegangen" eine gewisse Unschärfe darstellt - in der vorliegenden Studie nicht eigens gekennzeichnet sind, stammen aus eigenen Erhebungen in den Archiven.