Generationsidentitaten und Vorurteilsstrukturen in der neuen deutschen Erinnerungsliteratur

Bok av Aleida Assmann
Die Anglistin Aleida Assmann, Inhaberin der Sir-Peter-Ustinov-Professur der Stadt Wien zur Erforschung und Bekampfung von Vorurteilen 2005, fuhrt in ihrem Aufsatz ihr angestammtes Feld der Erinnerungsforschung mit dem der Vorurteilsforschung zusammen. Der Idee der Identitat stellt sie das in monokulturellen Gesellschaften haufigere Konzept der Generation gegenuber und durchleuchtet mit diesem Blick die Wahrnehmungsmechanismen der eigenen Vergangenheit in der neueren deutschen Erinnerungsliteratur. Anhand der hybriden Gattung des Familienromans, wie sie bei Autoren wie Gunter Grass oder Uwe Timm zu finden ist, skizziert Assmann Strategien fur den literarischen Umgang mit dem Wissen um Holocaust und Zweiten Weltkrieg sechzig Jahre danach.