Befehlsnotstand anders gesehen : Tatsachenbericht eines judischen Lagerfunktionars

Bok av Hermann Wenkart
Dieser Tatsachenbericht schildert selbsterlebte Situationen, in knapper Form, aus der Geschichte des ersten Deportations-Transportes aus Wien nach Opole im Generalgouvernement im Jnner 1940, dem Beginn der Umsiedlung der Wiener Judenschaft in die Endlsung. Abseits der vielen bisherigen Erzhlungen der blutigen Geschichte aus dem Osten, whrend der Zeit des 1000jhrigen Reiches, versucht diese Dokumentation Menschen gerecht zu werden, die Mut genug hatten, in diesem Inferno einer Welt voller Brutalitt, Mensch zu bleiben! Unwahrscheinliche Erlebnisse in einer Zeit kaum glaubhaft scheinender Verfolgung von Menschen, nur weil sie dem herrschenden Regime nicht paten, sollen beweisen, da der vielfach mibrauchte Begriff Befehls-Notstand" als willkommene Ausrede zur Verniedlichung des Schuldgefhls im Kriegsverbrecher-Proze bentzt wird. Wer wirklich menschlich fhlte und dachte, konnte, ohne besondere Gefahr fr sich, erhaltenen und in ihren verbrecherischen Auswirkungen erkannten Befehlen eine Richtung geben, da sie wirkungslos oder in ihrer Auswirkung abgeschwcht fr die Betroffenen wurden. Jeder, der die Verhltnisse in den Vernichtungsgebieten kannte, wird erstaunt darber sein, da in diesem Meer von Mordgier, Gewalt und Brutalitt, durch Jahre hindurch eine halbwegs menschliche Oase existent sein konnte, nur weil es einzelne Mnner gab, die von ihrem Gewissen geleitet, anders handelten als das verbrecherische Regime es gewollt hatte. Leider waren es nur sehr wenige, wren es mehr gewesen, dann htten nicht so viele Millionen unschuldige Opfer daran glauben mssen. Der Verfasser hat nur besonders hervorstechende Episoden gezeichnet, die in ihrer Anschaulichkeit dem Leser gespannt vom Anfang bis zum Ende interessierend das Buch verfolgen lassen und die Vergangenheit vors Auge fhrt. Besonders der fragenden Jugend, die der vergangenen und nicht selbst erlebten Zeit wibegierig gegenbersteht, kann diese Zeitgeschichte vieles beantworten, was ihnen ihre Vter