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Zwischen kollektivem Gedächtnis und Neuorientierung : Identitätsmuster der bulgarischen Juden nach dem Holocaust
Bok av Nasrin Arnold
Die Juden im Kernland Bulgarien wurden während des Zweiten Weltkriegs nicht deportiert und überlebten so den Holocaust. Nach der Gründung des Staates Israel wanderten ca. 90 Prozent von ihnen dorthin aus. Sie nahmen eine gesell schaft liche Sonderstellung zwischen den Überlebenden des Holocaust und der YiSSuv, der vor der Gründung Israels im Land ansässigen Gruppe von Juden, ein. Die in Bulgarien Verbliebenen dienten im Sozialismus als Vorzeigeminderheit. Das vorliegende Buch geht der Frage nach den kollektiven Identitäten der bulgarischen Juden in Israel und Bulgarien nach. Es untersucht die Geschichte, die Gemeindeorganisation, prägende Narrative und die Sprachen des Kollektivs. In Interviews kommen letzte Zeitzeugen geschicht licher Ereignisse zu Wort, unerforschte Aspekte israelischer Geschichte werden beleuchtet, das Schwinden einer Sprache dokumentiert und der Ursprung eines Mythos ermittelt.