Fluchtziel D

Bok av Sabine Achour
"e;Wir schaffen das"e; war der wohl meist zitierte Satz von Kanzlerin Angela Merkel im Jahr 2015. Knapp eine Million Asylsuchende sind im vergangenen Jahr nach Deutschland eingereist. Und nicht zufallig erinnert der Ausspruch Merkels an Obamas Credo "e;Yes, we can"e; zu Beginn seiner Amtszeit. Die Bilder vom Munchner Hauptbahnhof, an dem die Gefluchteten von Einheimischen mit Luftballons und Geschenken willkommen geheien wurden, dominierten wochenlang die Medien - es herrschte Ausnahmezustand. "e;Mit ihrer Entscheidung, syrische und andere Gefluchtete nach Deutschland weiterreisen zu lassen, wurde Angela Merkel zu einer herausragenden europaischen Figur - auf gleicher Hohe mit dem Nachkriegsgiganten Konrad Adenauer, mit Helmut Schmidt und Helmut Kohl"e;, schrieb Roger Cohen, Deutschlandkorrespondent der New York Times kurz vor Weihnachten des letzten Jahres. Der anfnglichen Euphorie folgte bei vielen Akteuren sehr schnell die Ernchterung. "e;Es ist gut, dass die nationale Politik des Durchwinkens beendet wurde"e;, schreibt der Parlamentarische Staatssekretr im Bundesinnenministerium Ole Schrder im vorliegenden Heft - in seiner Replik bemngelt Andreas Lipsch von Pro Asyl ein "e;Rollback auf ganzer Linie"e;. Warum flchten immer mehr Menschen? Wie reagiert die Politik auf die Herausforderungen, die sich dadurch auf allen Ebenen des politischen Systems stellen? Findet die EU eine gemeinsame Regelung, welche Menschen aufgenommen werden und wie sie innerhalb der EU verteilt werden? Gelingt es, einen "e;gesamteuropischen Marshall-Plan fr die Bewltigung der Flchtlingskrise"e; zu entwickeln, wie dies Entwicklungsminister Gerd Mller fordert? Warum ist die Bundesrepublik Deutschland zum vorrangigen Ziel globaler Fluchtbewegungen geworden und wie geht sie mit den Geflchteten um? Welche Teilhaberechte knnen ihnen in unserem Sozialstaat zugestanden werden? Wie meistern die Kommunen die Aufgaben der Unterbringung und der Integration in Schule bzw.