Aufwarts ist langst nicht oben : Ruckblick auf eine bewegte Zeit in den Bergen

Aufgewachsen in einem engen Tal im Mittleren Schwarzwald wurde der Autor von den Bergen geprgt aber vom Bergvirus noch nicht infiziert. Das dauerte noch ein paar Jahrzehnte. Dann aber wurden sie zur Leidenschaft. Zahlreiche Bergtouren fhrten im reiferen Alter auf mittlere und hohe Berge und immer war es fr ihn ein erhabenes Gefhl, weit oben, ber allem zu stehen und Geschft, Alltag, Sorgen und Stre im Tal zu lassen. Dabei war die wichtigste Erfahrung: "Man kann noch lange, wenn man schon lange nicht mehr kann!" Nicht alle Ziele wurden erreicht, manchmal musste, oder es war notwendig und sinnvoll, das Vorhaben abzubrechen, trotzdem wurde es ein Erlebnis, mit Freunden und Kameraden in der grandiosen Natur unterwegs sein zu drfen und die Sinne zu "norden" oder zu entschleunigen, wie es heute heit. In den Bergen ist der Krper in jedem Augenblick mit allen Sinnen gefordert, in jeder Minute sind neue Eindrcke zu verarbeiten. Das macht den Kopf frei und man lernt, den "Inneren Schweinehund zu besiegen". Noch wichtiger wurde die Erkenntnis, welche Mglichkeiten unsere heutige Zeit bietet, an Orte zu gehen und Bereiche zu sehen und zu betreten, von denen unsere "Altvorderen" nicht einmal trumen konnten und vor allem, was uns in einer so technisierten und sterilen Umgebung des Alltags, an grandioser Natur direkt vor der Tr geboten wird. Dafr gilt es Auge und Herz zu bewahren. Erfreulich ist, dass wieder immer mehr junge Menschen dies fr sich entdecken. Dabei gilt es daran zu denken; in den Bergen ist es wie im Leben, es geht nie einfach nur von A nach B, sondern oft steil bergauf und steil bergab, es ist aber schn, wenn man auf seinen Wegen die richtigen Begleiter haben darf.