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Die Evolution der Freiheit und ihre Grenzen
Bok av Bernhard Sarin
Die Untersuchung knpft an Kants transzendental-philosophischen Ansatz an, die Konstitution der Phnomene auf die menschlichen Erkenntnisvermgen zurckzufhren, wie es auch ein moderner Anthropologe oder Biologe (in Anschluss an Jakob von Uexkll) tun wrde. Fr Kant war dies die Voraussetzung, den Menschen - trotz seiner empirischen Bedingtheit- als autonome Instanz verstehen zu knnen. Hieraus leitete er schlielich die menschliche Pflicht ab, sich in der Natur als freie Person zu positionieren, also den eigenen Willen nicht durch Naturgegebenheiten determinieren zu lassen. Die jngsten Ergebnisse der Hirnforschung hatten indes unter Philosophen und Neurologen eine neue Diskussion darber ausgelst, ob die Vorstellung einer solchen Freiheit aus naturwissenschaftlicher Sicht berhaupt noch vertretbar sei. In Bezug hierauf wird gezeigt, dass gerade das heutige Wissen ber die physikalischen und biologischen Bedingungen es erlaubt, Kants Thesen zu rechtfertigen. In einer historischen Rckschau rekonstruiert der Autor, wie dieses Wissen, das in der akademischen Diskussion oft ausgeblendet bleibt respektive keine sachgeme Synthese erfhrt, bereits seit der Renaissance, vor allem aber seit Beginn des 19. Jahrhunderts, nach und nach erworben wurde. Offenbar aufgrund eines Mangels an biologischen Erklrungsmglichkeiten und eines berkommenen Begriffs der Naturkausalitt hatte Kant selbst die Freiheit noch als bloe Idee bezeichnet, die sich in der Erfahrung nicht belegen lasse. Vor dem Hintergrund eines besseren Verstndnisses davon, was ein Naturgesetz ist, wie das Leben sich zur anorganischen Natur verhlt und worin die Spezifik menschlichen Lebens besteht, erscheint es dagegen sehr wohl einer empirischen Erklrung zugnglich, wie Freiheit realisiert (oder ggf. auch verfehlt) werden kann.