Das Ekel Kind

Vergangenheit oder Zurckblicken? Als junger Mann ist dieser Satz nicht ernst zunehmen. Beruflich, als Betreuer in einer Wohngemeinschaft fr demenzerkrankte Menschen ttig lernt er viele alte Menschen kennen, die kurz vor dem Sterben ihre Vergangenheit wahrnehmen und ihre gemachten Erfahrungen von Schmerz erstmalig ffentlich machen, indem sie ihre Geschichten selbst erzhlen. Beim Erzhlen werden die alten und kranken Menschen in der Seele frei und beachten dabei nicht, wie der junge Mann mit sich selbst kmpft, um sich nicht in seiner Verletzungen aus der Vergangenheit zu konfrontieren. Er hrt zu. Hilft ihnen und begleitet sie bis zum Grab. Als Dank bekommt er ein Lcheln zurck. Ein Wink der Dankbarkeit wird er aufgefordert, jetzt mit seiner eigenen Vergangenheit sich zu beschftigen, um den Frieden zu bekommen, um spter besser Abschied zu nehmen. Er sah, wie die alten Menschen jahrelang sich qulten und ihren Schmerz nicht frei gaben. Das EkelKind in ihm selbst wollte von dieser Vergangenheit nichts wissen, und als er es schaffte sich zu berwinden, dennoch seine Vergangenheit anzunehmen, war es zu spt. Er konnte mit seinem eigenen Vater kein Frieden schlieen und musste so diese Welt annehmen, wie sie war. Der Schmerz aber in ihm wurde doch leise erzhlt, um so mit dem eigenen Ekelkind anzugehen. Er beschreibt die Auseinandersetzung mit sich selbst, und das macht diese Geschichte zu interessant sie anzunehmen, wie sie entstand. Eine Geschichte der seine Opferrolle suchte, aber sie nicht fand. Im Gegenteil. Er macht mit sich selbst zum Freund.