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Kant in heutigem Deutsch
Bok av Hans-Peter Gensichen
Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hatte vor dem Zweiten Weltkrieg fr einige Monate Kants Lehrstuhl in Knigsberg inne; er meinte damals: "Kant liest man nicht. Kant bersetzt man."
In diesem Sinne enthlt "Kant IN" sechs Versuche, die Lektre von Immanuel Kants wichtigsten Bchern fr uns zu erleichtern. Dessen alte Texte werden in unser (ziemlich anderes) Deutsch des 21. Jahrhunderts bertragen, wenn man so will: bersetzt. Dazu wurden Vorworte ausgesucht, die auch essayistischen Charme haben.
Zum 290. Geburtstag Kants am 22. April 2014 war wirklich ein Versuch "dran", Kant fr heute verstehbar zu machen - nicht durch wertvolle dicke Kommentare, sondern durch: krzere Stze, Austausch veralteter Worte, knappe Kommentierungen oder das Verschieben eines Satzteiles an eine andere Stelle, an der er besser verstanden wird. Und immer mit der Absicht, so wenig wie mglich den Gedankengang Kants zu verflschen, ihn vielmehr vllig zu erfassen - und fassbar zu machen.
Und warum nur Vorreden (Vorworte)?
Der Frhromantiker Karl-Friedrich Schlegel meinte, dass "eine gute Vorrede...zugleich Wurzel und Quadrat ihres Buches sein" msse. Und Friedrich von Hardenberg definierte etwa zur gleichen Zeit die Vorrede als "nichts anderes, als die echte Rezension" des dann folgenden Buches. Auf die witzige Art kann Stanislaw Lem einen zur Hochschtzung von Vorworten fhren. In seinem Buch "Imaginre Gre" sind berhaupt nur Vorworte enthalten - und zwar zu nicht geschriebenen Bchern. Vorworte enthalten eben schon alles...
Zu "Kant IN" gehrt eine Anzahl von Anmerkungen und von eingeschalteten Original-Kant-Stzen, die den Vergleich zwischen Original und bersetzung ermglichen. Farbillustrationen mit knappen Kant-Zitaten verschnern das Ganze.