Psychotherapie ist mehr als Wissenschaft : Ist hervorragendes Expertentum durch die Reform gefahrdet?

Bok av Serge Sulz
Das Buch besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil "Psychotherapie und Wissenschaft" schreiben Rainer Sachse und MitarbeiterInnen wie Psychotherapie-Ausbildung sein sollte und was Psychotherapie von der Wissenschaft braucht. Danach berichtet Benedikt Waldherr ber die 40 Jahre dauernde Emanzipation der Psychologischen Psychotherapie in Deutschland. Christine Amrhein fasst die wichtigsten Punkte des Forschungsgutachtens zusammen. Das Ergebnis ist bekannt: Die Ausbildungsinstitute machen ihre Arbeit gut. Einer der Autoren des Forschungsgutachtens, Steffen Fliegel, warnt vor bertriebenem Reformeifer, der sich vllig von den Empfehlungen des Forschungsgutachtens entfernt. Und Bernhard Strau, ein weiterer Autor des Forschungsgutachtens kann den aus keinen wissenschaftlichen Erkenntnissen abgeleiteten rigorosen Umstlpungen der Psychotherapie-Ausbildung ebenfalls nichts Gutes abgewinnen. Dirk Revenstorf analysiert kritisch das wissenschaftliche Procedere bei der Anerkennung von Psychotherapie-Verfahren - das zu sehr vom RCT-Forschungsparadigma geprgt ist. Jrgen Kriz bringt eine anspruchsvolle Analyse und Diskussion der Evidenzbasierung. Zuletzt die Aussage von Sulz, dass Psychotherapie mehr ist als Wissenschaft. Der zweite Teil des Buches ist bildungs-und gesundheitspolitisch und spricht die wesentlichen zur Diskussion stehenden Entscheidungen an, die bei einer Reform des Psychotherapeutengesetzes getroffen werden mssen. Dass die geplante Reform die Abschaffung des gesetzlich geschtzten Berufs des Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen mit eigener Approbation erzwingt, dass nicht bedacht wird, dass Psychotherapie sich nicht wie die Medizin in einem grundstndigen Studium lehren lsst, dass Psychotherapie ein vorausgehendes mglichst gut auf die postgraduierte Ausbildung vorbereitendes Studium als akademische Basis braucht, dass klinikinterne Weiterbildung zu einem Flaschenhals fhrt, zu einer Verschlechterung der Patientenversorgung fhrt und finanziell nicht m