Die Tochter des Hufschmiedes : Ballett. Mittelalter. Orient. Und das Krachzen einer Melodie des Todes.

Bok av Kurt Merz
Das Tanzen wurde dem Mdchen in die Wiege gelegt. Ein Talent, das in seiner lndlich strukturierten Heimat auf wenig Gegenliebe stt. Ihre Mutter steht zu ihr und frdert sie. Als die Pubertt zeigt, dass aus dem grazilen Mdchen eine schne weibliche Frau wird, rt der Ballettmeister ihr, ihre Tanzkarriere aufzugeben. Nicht einfach: Nach einer lngeren Sinnsuche beginnt sie, sich im Mittelaltertanz zu engagieren, bt sich im orientalischen Bauchtanz, und tanzt sich in die Herzen der Mnner, begleitet von einer bengstigenden Melodie des Todes. - Bauchtanz in seiner klassischen Form erzhlt, wie kein anderer Tanz, vom Werden und Vergehen des menschlichen Seins. - Ist es pure Arterhaltung? Sind es ethische Werte oder doch die Liebe, die das Dazwischen dominieren? Aalisha, die gyptische Bauchtanzlehrerin, hat dazu ihre ganz eigene Sicht: Liebe ist ein Gut, das schn, kultiviert, aber furchtbar dekadent und sehr kompliziert ist, im berlebensplan unseres menschlichen Seins ursprnglich gar nicht vorgesehen: Unsere ganz alten Vorfahren sind durch das Paradies geschlichen, die gesunden Mnnchen immer nach einer vielversprechend duftenden Vulva schnffelnd, um in sie einzudringen und ihren Samen in einem rcksichtslosen 'Quicky' weiter zu geben. Die dafr berwltigten Weibchen hatten Glck, wenn der Samenspender in ihr Wertesystem von Gesundheit und Strke passte. - Danach widmete er sich wieder der Jagd und sie gebar und versorgte ihren Nachwuchs. Ab und zu schaute er vorbei und kopulierte erneut, da er ja kapiert hatte, dass sein Samen in einer fruchtbaren Vulva verschwand. Das hatte nichts mit Liebe - dafr hatten sie im Paradies gar keine Zeit und Muse - sondern nur mit dem berleben ihrer Art zu tun. - Scheint aber alles funktioniert zu haben - ganz ohne Liebe. Liebe ist also ein kultivierter Zeitvertreib der aus dem Paradies Vertriebenen, die dann hier auf Erden, dem Vorhof zur Hlle, wie die klerikalen Menschenfnger uns glauben machen wollen, sesshaft wurd