Verfolgt - Deportiert - Uberlebt

Bok av Bernd a. Weil
Die Zeit heilte keine Wunden, sie lie aber in den Jahrzehnten nach der NS-Diktatur die Tter weitestgehend ungeschoren davonkommen. Es gab auch keine "Stunde Null", aber eine "zweite Schuld" der Verdrngung und Verleugnung der nationalsozialistischen Verbrechen. Nahezu lckenlos wurden die NS-Tter in die Nachkriegsgesellschaft wieder eingegliedert, whrend die berlebenden Opfer, die angesichts des Entsetzens oft selbst schwiegen, lange Zeit ignoriert wurden. Die Recherchen zu dieser Dokumentation haben sich ber viele Jahre erstreckt, weil irrtmlicherweise angenommen wurde, dass fast alle Dokumente vernichtet oder verloren gegangen seien. Hier wird erstmals die vollstndige Geschichte einer jdischen Familie whrend des "Dritten Reiches" und der Nachkriegszeit umfassend dargestellt. Dazu wurden mehr als achtzig Archive in neun Lndern ausgewertet. Besonderen Stellenwert nahmen die Wiedergutmachungsakten im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und bei der Bezirksregierung in Dsseldorf ein. Die exemplarische "Personalisierung" des Holocaust am Beispiel der Familie Aumann soll den Lesern die unfassbaren Verbrechen strker ins Bewusstsein rcken. Damit wir nicht die Augen vor der Vergangenheit verschlieen, soll die noch immer zu beobachtende gesellschaftliche Verdrngung endlich einer kollektiven Verantwortung weichen. Dazu werden vom Autor nicht nur die Opfer, sondern auch die zahlreichen Tter genannt.